Klimawandel
Ambitioniertes Ziel: Stadt Zürich will bis 2040 klimaneutral werden

Die Zürcher Regierung hat die Klimaziele für die Stadt neu definiert. Mit einer neuen Strategie soll Zürich bis 2040 klimaneutral werden, die Stadtverwaltung bereits 2035.

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Der Zürcher Stadtrat will beim Klimaschutz vorwärts machen. Für die SP könnte es aber noch schneller gehen.

Der Zürcher Stadtrat will beim Klimaschutz vorwärts machen. Für die SP könnte es aber noch schneller gehen.

Keystone

(agl) Netto-Null 2040 sei ein ehrgeiziges, aber realistisches Klimaziel, betont die Stadtzürcher Regierung. «Wir werden die städtischen Klimaschutzmassnahmen noch schneller vorantreiben, Chancen für die lokale Wirtschaft nutzen und die gesellschaftlichen Herausforderungen angehen», lässt sich Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements, in einer Mitteilung vom Mittwoch zitieren.

Ein zentraler Aspekt der neuen Strategie ist der Ersatz fossil betriebener Heizungen auf dem gesamten Stadtgebiet. Dabei will der Stadtrat auf zusätzliche Förderbeiträge setzen, den Ausbau der Fernwärme und den Bau neuer Energieverbunde beschleunigen. Der stadteigene Gebäudebestand soll bereits bis 2035 vollständig auf erneuerbare Energie umgestellt sein.

SP will sich für ambitioniertere Ziele einsetzen

Weiter müsse der Verkehr gezielt reduziert, verlagert und elektrifiziert werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Daher will der Stadtrat den öffentlichen Verkehr ausbauen, die Infrastruktur für Fuss- und Veloverkehr verbessern und Angebote wie Carsharing fördern. Insgesamt rechnet die Regierung bis 2040 mit jährlichen Investitionen von rund 520 Millionen Franken. Laut Modellrechnungen würden die Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur und in die Sanierung der Liegenschaften bereits im Jahr 2040 durch Einsparungen bei den Energiekosten «grösstenteils kompensiert».

Die Zürcher SP zeigt sich über den Klimaplan zwar erfreut, kritisiert aber die Zielsetzung, dass die Stadt erst 2040 klimaneutral werden soll. «Dass 2030 nicht einmal verwaltungsintern als Ziel gilt, finden wir bedauerlich», wird Gemeinderätin Simone Brander zitiert. «Wir werden die verschiedenen Massnahmen im Gemeinderat prüfen und klären, welche noch beschleunigt werden können.»