Klimamassnahmen
Viola Amherd will eine ökologischere Schweizer Armee

Die Schweizer Armee soll bis 2050 eine ausgeglichene CO2-Bilanz aufweisen. Das Verteidigungsdepartement setzt auf erneuerbare Energien und umweltfreundliche Treibstoffe.

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Verzicht auf Ölheizungen und konventionelle Fahrzeuge: Viola Amherd verordnet der Armee einen grünen Umbau.

Verzicht auf Ölheizungen und konventionelle Fahrzeuge: Viola Amherd verordnet der Armee einen grünen Umbau.

Keystone

Mit über 60 Massnahmen will Verteidigungsministerin Viola Amherd bis 2030 den Weg zu einer ausgeglichen CO2-Bilanz bereiten. Am Dienstag stellte Bundesrätin Viola Amherd auf dem Waffenplatz in Chamblon im Kanton Waadt ein neues Umweltleitbild und einen ersten von mehreren Aktionsplänen vor. Das Verteidigungsdepartement (VBS) verpflichtet sich damit, bis spätestens 2050 den Ausstoss von Treibhausgasen auf netto Null zu reduzieren.

Gefordert sei dabei vor allem die Armee, schreibt das VBS in einer Mitteilung dazu. Diese verursache rund 98 Prozent des CO2-Ausstosses des VBS. Besonders viele Emissionen entstehen im Bereich Mobilität an. Der Verbrauch von fossilen Treibstoffen soll nun massiv reduziert werden. Fossile Fahrzeuge sollen wo immer möglich durch elektrische Alternativen ersetzt werden, schreibt das VBS. Bei Verwaltungsfahrzeugen sei dies schon heute der Fall. Ausserdem prüfe man den Einsatz von nachhaltigen Treibstoffen für Armeefahrzeuge und Kampfflugzeuge.

VBS investiert 650 Millionen Franken

Grosses Potenzial sieht das VBS auch bei den Immobilien. Bis 2030 würden sämtliche Ölheizungen durch alternative Heizsysteme ersetzt, heisst es in der Mitteilung. Ausserdem werde die Versorgung mit selbstproduziertem Strom ausgebaut, wofür auf geeigneten Dach- und Fassadenflächen Fotovoltaikanlagen installiert werden sollen. Die Massnahmen im Aktionsplan Energie und Klima werden auf 650 Millionen Franken bis 2030 geschätzt.

Eine positive Bilanz zieht das VBS im Hinblick auf das bisherige Energiekonzept, das 2004 verabschiedet wurde. Dieses hatte vorgesehen, den Anteil erneuerbaren Energien im Vergleich zu 2001 um mindestens 50 Prozent zu steigern und die CO2-Emissionen im selben Zeitraum um 20 Prozent zu senken. «Mit der Umsetzung von insgesamt 27 Massnahmen in den Bereichen Immobilien, Mobilität und Organisation wurden die Ziele erreicht und teilweise übertroffen», schreibt das VBS. (wap)