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Inserate für das Medienpaket dominieren den laufenden Abstimmungskampf. Aber auch Gegner eines Tabakwerbeverbots investieren vor dem 13. Februar viel Geld in Zeitungen.
Elf Tage vor dem Urnengang vom 13. Februar dominieren Inserate für das Medienpaket den Abstimmungskampf. Laut einer am Donnerstag publizierten Auswertung durch Année Politique Suisse weist diese Referendumsabstimmung einerseits generell überdurchschnittlich viele Inserate auf. Dabei dominierten «fast ausschliesslich Pro-Inserate» die Zeitungen, schreiben die Forschenden des Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern. Konkret haben Befürworter bislang 391 Inserate geschaltet, die Gegner lediglich deren 19.
Die Referendumsführer setzten in der laufenden Medien-Abstimmung «wohl auf andere Kanäle», mutmasst Année Politique. In der Tat sind von den Gegnern gegen des Medienpakets aktuell viele bezahlte Nein-Plakate zu sehen. Bei der letzten vergleichbaren Vorlage (No-Billag-Initiative 2018) war das Verhältnis der Pro- und Contra-Inserate deutlich ausgeglichener. Laut der aktuellen Auswertung durch Année Politique dominiert das Medienpaket derzeit aber auch die Zeitungsberichterstattung – «allerdings nicht so stark, wie damals die No-Billag-Initiative».
Und noch eine Besonderheit ist den Forschenden des Année Politique in ihrer Inserate- und Artikelanalyse aufgefallen. Die Berichterstattung über das Medienpaket hatte bereits vor dem Jahreswechsel überdurchschnittlich stark eingesetzt. Und es gab dann über die Festtage kaum eine Pause.
Auch das Tabakwerbeverbot weist im laufenden Abstimmungskampf laut Année Politique überdurchschnittlich viele Inserate auf. Hier dominiert mit 253 zu 98 jedoch die Gegnerschaft. Zu den weiteren Vorlagen vom 13. Februar 2022 wird in den Inseratespalten der Zeitungen dagegen kaum geworben. Während die Tierversuchsverbots-Initiative auf 5 Pro- und 51 Contra-Inserate kommt, sieht es beim Referendum zur Stempelabgabe gerade umgekehrt aus (159 Pro- und 6 Contra-Inserate). (sat)