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Besonders gefährdete Personen können eine Booster-Impfung erhalten. Das teilt Swissmedic am Dienstag mit. Dies, um weiterhin ausreichend gegen schwere Verläufe geschützt zu sein.
Das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic gibt grünes Licht für die dritte Corona-Impfung. Mitte September gab Swissmedic bekannt, entsprechende Gesuche von Pfizer Schweiz AG und Moderna Switzerland zu prüfen, jetzt kommt die Zulassung, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Bisher waren sowohl die Pfizer/Biontech- als auch die Moderna-Impfungen lediglich für zwei Dosen zugelassen. Die Schweiz hat mit der Booster-Impfung deutlich länger zugewartet als viele andere europäische Länder. So sind unter anderem in Frankreich, Deutschland, Österreich und Grossbritannien Drittimpfungen schon länger möglich. Hierzulande argumentierten Bundesvertreter und Experten mit der fehlenden Datengrundlage für die Drittimpfung.
Swissmedic genehmigt nun die dritte Impfung für bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie es in der Mitteilung heisst. «Neuste Studiendaten weisen darauf hin, dass eine zusätzliche Dosis die Fähigkeit zur Bildung von Antikörpern gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 erhöhen kann, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem», so das Heilmittelinstitut. Gleichzeitig haben das Bundesamt für Gesundheit BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) die Impfempfehlung angepasst. Konkret ist die Booster-Impfung für Personen ab 65 Jahren empfohlen.
«Für die Durchführung der Auffrischimpfungen sind die Kantone zuständig; sie entscheiden, ab wann sich die berechtigten Personen anmelden können und bereiten sich darauf vor, ab Mitte November mit den Auffrischimpfungen beginnen zu können», heisst es in der Mitteilung. Die ersten Auffrischimpfungen werden voraussichtlich in Altersheimen verabreicht werden. Der Booster soll frühestens sechs Monate nach vollständiger Impfung erfolgen.
Eine dritte Impfung zu bekommen, ist in der Schweiz in bestimmten Fällen bereits möglich. Beispielsweise für immundefiziente Personen, etwa Krebs-Betroffene oder Menschen, die eine Transplantation erhalten haben. «Eine Auffrischimpfung für die gesamte Bevölkerung erachten EKIF und BAG im Moment nicht für angezeigt», heisst es in der Mitteilung. (agl/mg)