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Es sei fraglich, ob es für die Aufhebung der Homeoffice-Pflicht die vom Bundesrat verordneten aufwendige Testprogramme brauche, sagt der Basler Public-Health-Experte Marcel Tanner.
Der im Januar aus der Coronataskforce zurückgetretende Public-Health-Experte Marcel Tanner äussert sich in einem am Montag auf den Tamedia-Kanälen veröffentlichten Interview kritisch zu den Testprogrammen, die der Bundesrat von Unternehmen fordert, die ihre Mitarbeiter wieder ins Büro zurückholen wollen. Seines Erachtens seien Selbsttest ausreichend, sagt Tanner in dem Interview: «Wir sollten den Arbeitnehmerinnen hier etwas Vertrauen entgegenbringen». Allerdings sei auch klar: Nur wer sich regelmässig testen lasse, solle zurück ins Büro.
Eine bevorzugte Behandlung von Geimpften, Getesteten und Genesenen hält Tanner für sinnvoll, allerdings nur für einen befristeten Zeitraum. Auch sei es gut, dass etwa Restaurantsbesitzer selber entscheiden könnten, wie sie den Zugang regelten.
Wichtig sei, dass das gesamte Personal geimpft und getestet sei: «Damit es nicht zu einem zweiten Ischgl kommt, wo ja bekanntlich ein Kellner mit seiner Trillerpfeife zum Superspreader wurde.» (wap)