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In Naters (VS) haben die archäologischen Untersuchungen der neolithischen Siedlung begonnen. Die Ausgrabungen der fast 6000 Jahre alten Siedlung dauern rund 20 Monate.
(abi) In Naters sind die Ausgrabungen der neolithischen Siedlung gestartet. Diese seien eine einmalige Chance für das Wallis und die Schweiz, mittelneolithische Überreste auf einer so umfangreichen Fläche zu untersuchen, teilte der Kanton Wallis am Donnerstag mit. Das kantonale Amt für Archäologie vermutet aufgrund erster Radiokarbon-Datierungen, dass mehrere Dörfer übereinander liegen, die zwischen 4700 und 3500 v. Chr. gebaut wurden. Es handelt sich um die umfangreichste Fundstelle dieser Periode im Oberwallis.
Die neolithische Siedlung in Naters wurde 2004 entdeckt, ist gut erhalten und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 3500 Quadratmeter. Die Verschiebung von nun etwa 7000 Kubikmeter Erde lasse allmählich Pflugspuren, die Ausrichtung der Häuser und deren Herdstellen sowie Gruben zur Vorratshaltung und Abfallentsorgung zu Tage kommen, heisst es weiter. Der Kanton glaubt, dass die Fundstelle Naters schon bald zu den wichtigsten prähistorischen Stätten des Wallis zählen wird.
Die Grabungen erfolgen etappenweise. Dabei werden jeweils nur kleine Flächen freigelegt. Nach Abschluss der Felduntersuchungen werden die Überreste und Artefakte dann im Labor analysiert. Die Grabungen dauern etwa 20 Monate. Bis zur Veröffentlichung von wissenschaftlichen und allgemein zugänglichen Publikationen werden aber noch mehrere Jahre vergehen, wie es weiter heisst.