Geschlechterverteilung
Frauenanteil: Bund verfehlt weiterhin eigene Ziele

Bis 2023 soll jede zweite Stelle in der Verwaltung mit einer Frau besetzt sein. Dieses Ziel hat sich der Bundesrat gesetzt. Ob er das erreicht, bleibt fraglich. Die jüngsten Zahlen sind ernüchternd.

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50 Prozent Frauenanteil: Das gesteckte Ziel für die Bundesverwaltung erfüllt der Bundesrat selbst nicht.

50 Prozent Frauenanteil: Das gesteckte Ziel für die Bundesverwaltung erfüllt der Bundesrat selbst nicht.

Keystone

Jedes Jahr informiert der Bundesrat über die Entwicklung im Personalbereich der Bundesverwaltung. Ein Fokus liegt dabei auf der gleichmässigen Geschlechterverteilung. 2020 hatte der Bundesrat seine Ziele in diesem Bereich erhöht. Bis Ende 2023 soll der Frauenanteil in der Verwaltung auf 46 bis 50 Prozent steigen. Davor galt ein Zielband zwischen 44 und 48 Prozent.

Nur: Viel hat sich bislang nicht getan. Der Frauenanteil stagniert, wie der Bericht zeigt, den der Bundesrat am Freitag gutgeheissen hat. Gegenüber 2020 stieg der Frauenanteil vergangenes Jahr von 44,3 auf 44,4 Prozent. In früheren Jahren betrug der Zuwachs im Schnitt immerhin 0,3 Punkte. Die Zielvorgaben seien noch nicht erreicht worden, heisst es im Bericht. Eine Begründung liefert der Bundesrat nicht. (rwa)