Forschung
Schweizerischer Nationalfonds fördert 3300 Projekte – darunter 73 zu Corona

Fast eine Milliarde investiert: Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat im vergangenen Jahr 3300 Forschungsprojekte gefördert. Darunter befinden sich auch 73 Projekte zu Covid-19.

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Der SNF unterstützte im vergangenen Jahr Forschende mit fast einer Milliarde Franken. (Symbolbild)

Der SNF unterstützte im vergangenen Jahr Forschende mit fast einer Milliarde Franken. (Symbolbild)

Keystone

(abi) Der SNF unterstützt jedes Jahr Tausende von Teams, die Natur, Technik und Gesellschaft erforschen. So hat er im Jahr 2020 insgesamt 937 Millionen Franken in 3300 neue Projekte investiert, wie der SNF am Dienstag mitteilte. 37 Prozent der Mittel flossen in das Fachgebiet Biologie und Medizin, 33 Prozent in Geistes- und Sozialwissenschaften und 30 Prozent in Mathematik, Natur- und Ingenieurswissenschaften. Insgesamt wurden 8200 Fördergesuche eingereicht.

433 Millionen Franken flossen wie auch in den vergangenen Jahren in das Instrument «Projektförderung». Weitere 241 Millionen wurden in die Förderung von Karrieren, 167 Millionen in Programme, 84 Millionen in Infrastrukturen und 12 Millionen in die Wissenschaftskommunikation investiert. Die grössten Nutzniesser waren Universitäten (566 Millionen) vor Institutionen des ETH-Bereichs (212 Millionen).

Zwar haben Forschende von Fachhochschulen mehr Gesuche eingereicht, trotzdem erhielten sie mit 35 Millionen vergleichsweise wenig Beiträge. Das soll sich nun ändern. «Der Anteil der Fachhochschulen und auch der Pädagogischen Hochschulen an unserer Förderung soll in den kommenden Jahren steigen», wird Matthias Egger, Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF, zitiert. «Deshalb werden wir unter anderem die Praxisrelevanz stärker berücksichtigen, wenn wir Gesuche beurteilen.»

Frühwarnsystem und neue Technologien

Der SNF lancierte im vergangenen Jahr eine Sonderausschreibung zu Coronaviren. Insgesamt förderte er neue Forschung zu Covid-19 im Umfang von gut 30 Millionen Franken, wie es weiter heisst. Die Projekte sollen zur Eindämmung von Corona beitragen, in dem sie Erkenntnisse liefern zur Erkrankung, zur Pandemie und ihren Folgen.

Ein Projekt befasst sich beispielsweise mit einer Technologie für serologische Massentests, die Antikörper in Blutproben identifiziert. Ein anderes wertet Satellitendaten und Medienberichte aus, um die Reaktionen der Menschen auf Pandemien weltweit zu verstehen. Daraus soll schliesslich ein Frühwarnsystem entwickelt werden.