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Nach der Herabstufung beim EU-Forschungsprogramm «Horizon» springt der Bundesrat in die Bresche. Beim ETH-Rat kommt das gut an. Nur: Ziel müsse die vollständige Assoziierung der Schweiz bleiben.
Dieses Jahr startete die nächste Generation von «Horizon Europe». Damit fördert die EU Forschung, technologische Entwicklung und Innovation. Und zwar mit einer Menge Geld. Im Topf des weltweit grössten Forschungsprogramm sind 94 Milliarden Euro. Aussen vor bleibt die Schweiz, weil die EU sie bis auf weiteres als «nicht-assoziierten Drittstaat» behandelt. Letzte Woche gab der Bundesrat Übergangsmassnahmen bekannt. Ziel ist: Forscherinnen und Forscher aus der Schweiz sollen finanzielle Mittel direkt vom Bund erhalten, damit sie nicht benachteiligt werden.
Der ETH-Rat begrüsst, dass die Landesregierung aktiv wird. Der Plan sei ein erster Schritt, um die negativen Folgen der Nicht-Assoziierung zu mildern, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Allerdings könne er eine Teilnahme nicht ersetzen. Ziel müsse bleiben, dass die Schweiz rasch wieder bei Horizon Europe vollständig mitmischen darf.
Aus Sicht des ETH-Rates verliert die Schweiz die Möglichkeit, die Entwicklung des europäischen Forschungs- und Innovationsraumes mitzugestalten. Auch bestehe die Gefahr, dass Spitzenforscherinnen und -forscher ins Ausland abwanderten oder gar nicht mehr in die Schweiz kämen, zeigt sich der ETH-Rat beunruhigt. (rwa)