An einer Tagung der Aktion für eine unabhängige Schweiz (Auns) sprach sich Christoph Blocher für eine Fusion der europakritischen Kräfte aus. Er will sich selbst dafür zur Verfügung stellen.
Die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) könnte bald mit dem EU-No-Komitee fusionieren. Die Pläne dazu stellte Alt-Bundesrat Christoph Blocher – Gründungsmitglied beider Organisationen – an einer Versammlung der Auns am Samstag in Bern vor. Wie der «TagesAnzeiger» berichtete, will Blocher dabei selbst eine aktive Rolle einnehmen.
«Christoph Blocher hat sich zur Verfügung gestellt, eine Arbeitsgruppe für die Vorbereitungen zur Fusion zu leiten», sagt dazu Werner Gartenmann, Geschäftsführer der Auns, auf Anfrage von CH Media. Ob das einem politischen Comeback Blochers gleichkomme, verneint Gartenmann indirekt: «Christoph Blocher ist nicht jemand, der an seinen Ämtern kleben bleibt».
Das EU-No-Komitee wurde 2013 zum Kampf gegen das Rahmenabkommen gegründet. Nachdem der Bundesrat die Verhandlungen mit der EU im Mai beendet hatte, stellte das Komitee selbst eine Fusion mit der Auns in Aussicht. Es gelte, die Kräfte zu bündeln, um sich auch künftig für die Freiheit, Unabhängigkeit und Neutralität der Schweiz einzusetzen, hiess es damals in einer Mitteilung des Komitees. (gb)