Ehe
Politiker wollen Doppelnamen in der Schweiz wieder möglich machen

Gibt es bald wieder Doppelnamen in der Schweiz? Die Kommission für Rechtsfragen des Nationalrats hat sich dafür ausgesprochen und zusätzliche Varianten eingebracht.

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Die Kommission für Rechtsfragen des Nationalrats spricht sich für Doppelnamen aus. (Symbolbild)

Die Kommission für Rechtsfragen des Nationalrats spricht sich für Doppelnamen aus. (Symbolbild)

Keystone

(abi) 2013 wurden mit der Revision des Zivilgesetzbuches die durchaus beliebten Doppelnamen abgeschafft. Seither gibt es bei der Wahl des Familiennamens nur noch drei Varianten: Entweder übernimmt der Mann den Namen der Frau, die Frau übernimmt denjenigen des Mannes oder jeder behält seinen Ledignamen. Damit soll nun Schluss sein, findet die Nationalratskommission. Sie hat den Entscheid bekräftigt, dass Eheleute wieder einen Doppelnamen führen können, teilte sie am Freitag mit. Hintergrund ist eine parlamentarische Initiative.

Die Kommission möchte dem geltenden Recht zwei Varianten neu hinzufügen: Einerseits die Rückkehr zum alten Recht, welches der Braut respektive dem Bräutigam die Möglichkeit einräumte, dem Familiennamen den bisherigen Namen voranzustellen. Andererseits soll es in Zukunft auch möglich sein, dass beide Ehegatten ihren Ledignamen behalten und diesem den Ledignamen des anderen hinzufügen können, wie es weiter heisst.

Nach dem Willen der Kommission sollen sich die Eheleute Weber und Muster künftig Weber Muster und Muster Weber nennen können. Die Verwaltung wurde nun beauftragt, für eine der nächsten Sitzungen einen entsprechenden Vorentwurf auszuarbeiten.