Mit der fortschreitenden Impfkampagne und der Verbreitung der Delta-Variante nimmt der gesellschaftliche Druck, sich impfen zu lassen, weiter zu.
Wer sich impfen lassen will, tut das in erster Linie, um die eigene Gesundheit zu schützen. Das zeigen erste Ergebnisse einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Rund 9000 Personen, die sich seit April im Winterthurer Impfzentrum impfen liessen, nahmen dafür an einer Online-Umfrage teil. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass sich die Motivation zur Impfung in den verschiedenen Altersgruppen unterscheidet.
So stehe bei Menschen über 65 Jahren der Schutz der eigenen Gesundheit und der Gesamtgesellschaft an erster Stelle, schreibt die ZHAW in einer Mitteilung vom Dienstag. Bei jüngeren Menschen bis 24 Jahre seien der Schutz der Risikobevölkerung, die Aussicht, wieder reisen zu können, sowie die Beseitigung der negativen Auswirkungen der Pandemie die Hauptmotive für eine Impfung.
Die Studie zeigt weiter, dass der wahrgenommene gesellschaftliche Druck, sich impfen zu lassen, seit Beginn der Kampagne deutlich zugenommen hat. Lag der Wert Mitte April noch bei 1,9 von zehn Punkten, ist er bis Ende Juli auf 4,3 Punkte angestiegen. Dies kann laut der ZHAW mit den zunehmenden Bemühungen zusammenhängen, Ungeimpfte von der Impfung zu überzeugen. Auch die Verbreitung der ansteckenderen Deltavariante könne ein Grund für den grösser wahrgenommenen Druck sein.
Aus der Umfrage zudem hervor, dass rund die Hälfte der Befragten, die sich in Winterthur impfen liessen und Kinder haben, auch diese impfen lassen würden. (agl)