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Für die Kinderbetreuung in Kitas soll der steuerliche Abzug deutlich erhöht werden. Der Bundesrat unterstützt das Ansinnen aus dem Parlament.
Eigentlich stammt der Vorschlag vom Bundesrat selbst. Eine Neuauflage wurde notwendig, weil die Schweizer Bevölkerung sich letzten Herbst deutlich gegen höhere Steuerabzüge für Kinder bei den Bundessteuern aussprachen. Bei der Gesetzesrevision war es ursprünglich nur darum gegangen, die Abzüge für die Kinderbetreuung in Kitas zu erhöhen.
Doch dann schlug Nationalrat Philipp Kutter (Die Mitte/ZH) bei den parlamentarischen Beratungen im letzten Moment vor, auch den allgemeinen Kinderabzug zu erhöhen. Er wollte damit verhindern, dass Familien, die ihre Kinder zu Hause betreuen, benachteiligt würden. Mit hohen finanziellen Folgen: Statt um zehn wäre es auf einmal um 380 Millionen Franken gegangen, die im Bundeshaushalt fehlen würden.
Nachdem die Vorlage an der Urne Schiffbruch erlitten hat, werden nun wieder kleinere Brötchen gebacken. Die parlamentarische Initiative der Berner FDP-Nationalrätin Christa Markwalder sieht vor, den maximalen Abzug für die Kinderbetreuung in Kitas bei der direkten Bundessteuer von 10'100 auf 25'000 Franken zu erhöhen. Damit ist auch der Bundesrat einverstanden, wie er am Mittwoch bekanntgab.
Die Steuerverwaltung beziffert die Mindereinnahmen gemäss Mitteilung auf rund zehn Millionen Franken. Im Gegenzug beseitige die Revision negative Erwerbsanreize und helfe, dem inländischen Fachkräftemangel entgegenzuwirken, argumentiert der Bundesrat. Ausserdem werde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert. Langfristig geht der Bund sogar davon auszugehen, dass durch die «positiven Beschäftigungsimpulse» zusätzliche Steuereinnahmen generiert werden. (rwa)