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Schweiz (Nachrichten)
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) meldet eine Zunahme von Sachbeschädigungen und Drohungen gegenüber Mitarbeitenden. Was mit Flugblättern begann, steigerte sich zu manipulierten Bremsleitungen.
(agl) Drohungen gegen Mitarbeitende des SEM und Beschädigungen seiner Einrichtungen - insbesondere Bundesasylzentren - seien in allen Asylregionen zu verzeichnen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. In Basel hätten die persönlichen Angriffe anonymer Kreise gegen einzelne Personen, die im Bundesasylzentrum arbeiten, in den letzten Monaten jedoch «ein neues und besorgniserregendes Ausmass angenommen». Bei einer Mitarbeiterin und deren Familie sei es zu «massiven Sachbeschädigungen und schweren kriminellen Handlungen» gekommen.
Wie SEM-Sprecher Reto Kormann am Dienstag gegenüber «Radio SRF» sagte, habe es mit diffamierenden Flugblättern begonnen. «Es ging über zerkratzte Autos bis hin zu verstümmelten Haustieren», so der Sprecher. Eine manipulierte Bremsleitung sei dann eine neue Stufe gewesen, die man nicht einfach so hinnehmen könne.
Das SEM hat die Taten bei der Bundesanwaltschaft angezeigt. Das Fedpol leite in Zusammenarbeit mit den betroffenen Kantonen die Ermittlungen. Weiter schreibt das Staatssekretariat von wiederholten Sachbeschädigungen an Gebäuden des SEM. Bei Einbrüchen und Vandalenakten seien unter anderem in den Bundesasylzentren in Giffers (FR) und Kappelen (BE) Sachschäden von rund zwei Millionen Franken verursacht worden. «Anonyme Kreise bezeichnen die schweizerische Asylpolitik als ‹unmenschlich› und sprechen bei den Bundesasylzentren von ‹Asyllagern›», heisst es in der Mitteilung.