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Nach Absturz bei Testflug: Erste Drohnen aus Israel in der Schweiz eingetroffen

Nach Verzögerungen sind die ersten beiden Aufklärungsdrohnen der Schweizer Armee aus Israel eingetroffen. Sie sollen nach Tests in Emmen noch dieses Jahr der Luftwaffe übergeben werden.

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Video: Tele 1

Teil der Lieferungen vom 21. und 26. April über den See- und Landweg waren auch zwei Bodenkontrollstationen, wie Armasuisse am Freitag in einer Mitteilung schreibt. Spezialisten des israelischen Herstellers Elbit hätten die erste Drohne denn auch bereits zusammengebaut. Die Montage des zweiten unbemannten Luftfahrzeugs solle in den kommenden Tagen folgen. Bis dann auch noch der Radar für das Sense-and-Avoid-System zugelassen ist, wird es Ende 2024 werden. In der Phase ohne zugelassenes Radarsystem werde die Drohnen lediglich in unkontrolliertem Luftraum und bei Tag mit einem Begleitflugzeug eingesetzt werden.

In Emmen eingetroffen: Die ersten beiden neuen Aufklärungsdrohnen der Schweizer Armee aus Israel.

In Emmen eingetroffen: Die ersten beiden neuen Aufklärungsdrohnen der Schweizer Armee aus Israel.

Armasuisse

Damit nimmt das neue Aufklärungsdrohnensystem der Schweiz (ADS 15) nach Verzögerungen Gestalt an. Ursache dafür war der Absturz einer der für die Schweiz vorgesehenen Drohne im Sommer 2020 bei einem Testflug des Herstellers über Israel. Die Lieferung der restlichen vier Drohnen soll bis spätestens Ende kommendes Jahr erfolgen, wie Armasuisse in der Mitteilung weiter schreibt. Das entspricht dem vor Jahresfrist kommunizierten Zeitplan des Bundes.

Damals hatte Armasuisse auch Details zum Hergang des Drohnen-Unfalls über der israelischen Wüste bekannt gegeben. Demnach führten «unerwartet starke Schwingungen» zum Absturz. Dadurch habe sich das sogenannte V-Leitwerk vom Rumpf der Drohne gelöst, wodurch diese nicht mehr gesteuert werden konnte. Der Sachschaden ging vollständig zulasten der Herstellerfirma. Personen waren keine zu Schaden gekommen. (sat)