Altersvorsorge
Notwendiges Korrektiv: Gewerkschaft reicht Initiative für 13. AHV-Rente ein

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat am Freitag seine Initiative zur 13. AHV-Rente eingereicht. Die heutige Altersvorsorge würde nicht ausreichen, kritisiert er. Dennoch arbeite das Parlament an einem Abbau.

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SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard bei der Einreichung der Initiative für eine 13. AHV-Rente.

SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard bei der Einreichung der Initiative für eine 13. AHV-Rente.

Keystone

Wer ein Leben lang gearbeitet hat, verdient eine gute Rente. Nach Ansicht des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) sieht die Realität aber ganz anders aus. Die AHV-Renten würden nicht zum Leben reichen und stetig an Wert verlieren, schreibt die Gewerkschaft in einer Mitteilung. Die Pensionskassengelder befänden sich seit einem Jahrzehnt sogar «im freien Fall».

Nun gibt die Gewerkschaft Gegensteuer. Sie hat am Freitag die Initiative für eine 13. AHV-Rente mit 137'550 Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht. Das Volksbegehren sei simpel, aber bestechend: Es fordere die Einführung einer weiteren Auszahlung jener Rente, auf die man in der AHV Anspruch habe. «So wie fast alle einen 13. Monatslohn haben», betont der SGB. Auf eine monatliche Auszahlung gerechnet, käme das einer Erhöhung der AHV-Renten um 8,33 Prozent gleich.

137'550 Unterschriften für 13. AHV-Rente.

SDA-Keystone

Zugleich kündigte der SGB an seiner gleichentags durchgeführten Delegiertenversammlung an, das Referendum gegen das Reformprojekt AHV 21 vorzubereiten. Diese entpuppe sich «immer klarer als Leistungsabbau auf Kosten der Frauen», kritisiert die Gewerkschaft. Die Vorlage wird in der Sommersession vom Nationalrat beraten. Sie sieht unter anderem vor, dass das Rentenalter für Frauen und Männer einheitlich auf 65 Jahre fixiert wird. Bisher konnten die Frauen die AHV-Rente ein Jahr früher beziehen. Dagegen hatte der SGB schon im März eine Petition mit 300'000 Unterschriften eingereicht. (wap/rwa)