Abstimmungen
GLP sagt Ja zur «Ehe für alle» und Nein zur 99-Prozent-Initiative

Die Delegierten sprechen sich für eine Öffnung der Ehe und gegen eine stärkere Besteuerung von Kapitaleinkommen aus. Die Juso-Initiative verteuere Nachfolgelösungen in Betrieben.

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Hatte die «Ehe für alle» 2013 lanciert und konnte die GLP-Delegierten restlos überzeugen: Nationalrätin Kathrin Bertschy.

Hatte die «Ehe für alle» 2013 lanciert und konnte die GLP-Delegierten restlos überzeugen: Nationalrätin Kathrin Bertschy.

Keystone

Einstimmig bei lediglich zwei Enthaltungen sagten die Grünliberalen am Samstag Ja zur «Ehe für alle». GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy hatte die Vorlage 2013 lanciert und bezeichnet sie gemäss einer Mitteilung der Partei als «eine der zentralsten Forderungen einer zeitgemässen und liberalen Gesellschaftspolitik».

Weder zeitgemäss noch liberal ist aus Sicht der GLP die 99-Prozentinitiative der Juso. Diese will Kapitaleinkommen relativ zu Arbeitseinkommen stärker besteuern. Die Grünliberalen sprechen von einer «verfehlten» Vorlage. «Sie hemmt Innovation und verteuert Nachfolgelösungen in Betrieben», so Bertschy.

Die Grünliberalen sehen die hohe Konzentration der Vermögen zwar nicht unproblematisch, heisst es in der Mitteilung weiter. «Die Grünliberalen finden es korrekt, Löhne und damit Arbeit weniger stark zu besteuern». Die 99-Prozent-Initiative sie für eine Reform des Steuersystems aber nicht zielführend. Die Schweizer Stimmbevölkerung kann am 26. September über die beiden Vorlagen befinden. (gb)