Einmal mehr glänzt die Aargauische Kantonalbank (AKB) mit Positivrekorden. Man gewöhnt sich gern an solche Zahlen. Doch trotz Superbörse 2019 sind sie nicht selbstverständlich. So hält etwa der Margendruck im Zinsgeschäft unvermindert an. Die Vergabe von Hypotheken wird aufgrund des hohen Leerwohnungsstands im Kanton immer anspruchsvoller. Die Konkurrenz auf dem Bankenplatz Aargau ist zudem gross.
Gut zu wissen ist da, dass die AKB angesichts immer höherer Immobilienpreise bei der Hypothekenvergabe gerade für Mehrfamilienhäuser vorsichtig agiert. Richtig ist auch, dass sie ihre Reserven in Erwartung voraussichtlich weiter steigender Anforderungen nochmals erhöht. Dies, obwohl sie heute schon die Anforderungen des Regulators übererfüllt. Das schafft Sicherheit und Vertrauen.
Mitte 2018 kam es im Zuge der Postautoaffäre zum abrupten Abgang von Bankchef Pascal Koradi. Gleichwohl arbeitete die AKB auch in jenem Jahr hervorragend. Erfreulich ist, dass sein Nachfolger Dieter Widmer jetzt auch im ersten, voll von ihm zu verantwortenden Geschäftsjahr nahtlos an die Zahlen der Vorjahre anknüpfen kann.
Der nächste wichtige Termin für die AKB wird der 3. März. Vor dem Hintergrund der grundsolide aufgestellten Staatsbank diskutiert der Grosse Rat dann über ihre Rechtsform und über die Staatsgarantie. Die Politiker sind gut beraten, diese Fragen mit Bedacht anzugehen.