Apropos
Kaum gebraucht und längst vergessen

Dagmar Heuberger
Dagmar Heuberger
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Ausmisten: Raus! Weg damit! Es braucht Platz für neue, völlig überflüssige Schnäppchen aus dem Ausverkauf.

Ausmisten: Raus! Weg damit! Es braucht Platz für neue, völlig überflüssige Schnäppchen aus dem Ausverkauf.

Keystone

Alles muss raus! Nein, die Rede ist nicht vom Ausverkauf. Schliesslich hatten wir erst vor einer Woche den «Black Friday». Da kann der Ausverkauf noch ein bisschen warten. Gemeint ist vielmehr das Aufräumen. Genauer: Das Ausmisten all jener Dinge, die sich im Laufe der Zeit in einer Wohnung angesammelt haben. Also Sachen, die man womöglich irgendwann mal unglaublich preisgünstig im Ausverkauf erworben, aber kaum je gebraucht und längst vergessen hat. Oder Gegenstände, die man – aus welchen Gründen auch immer (Nostalgie? Faulheit?) – seit Jahren aufbewahrt.

Was beim systematischen Durchforsten von Schubladen und Schränken alles auftaucht, ist nicht nur überraschend, sondern manchmal auch geradezu amüsant. Etwa in der Küche: Wozu braucht die nicht einmal durchschnittlich begabte Köchin zum Beispiel einen Gemüseschneider mit sieben (!) Einsätzen? Rüebli, Sellerie und Gurken kann man schliesslich auch mit einem gewöhnlichen Messer schnippeln. Oder weshalb sollte man Reis in einem speziellen Reiskocher zubereiten, wenn auch eine herkömmliche Pfanne genügt? Und ganz zuhinterst im Küchenschrank liegen tatsächlich noch ein elektrischer Tellerwärmer und ein Eierkocher.

Raus! Weg damit! Es braucht Platz für neue, völlig überflüssige Schnäppchen aus dem Ausverkauf.