Sie sind jung, kaum 20 Jahre alt – politisch tanzen sie auf ganz verschiedenen Bühnen. Jedoch alle haben das gleiche Ziel: Sie wollen Verantwortung übernehmen und das Lenzburg von morgen mitgestalten. Dafür sind sie bereit, viel von ihrer Freizeit zu opfern. Anstatt wie andere in ihrem Alter in den Ausgang zu gehen, werden sie lange Abende mit Kommissionsarbeit und in Einwohnerratssitzungen verbringen. Fest steht: Das Lenzburger Parlament hat in den kommenden Jahren grosse Aufgaben zu bewältigen. Vor wenigen Tagen feierte die Stadt 10'000 Einwohner. Und sie wird noch weiter wachsen. In diesem Zusammenhang muss sich Lenzburg fit machen — jedoch nicht nur für seine eigenen Bedürfnisse, sondern auch als regionales Zentrum. Denn auch in den Dörfern rund um Lenzburg herum herrscht derzeit munteres Wachstum.
Diese Probleme sind zu lösen: Der öffentliche und der Individualverkehr müssen geregelt werden, Busbahnhof und Bahnhofplatz harren einer Lösung. Mit der laufenden Räumlichen Entwicklungsstrategie und der neuen Bau- und Nutzungsordnung (BNO) sind in naher Zukunft neue raumplanerische Eckpunkte zu setzen.
Der Kaktus geht an die Stimmbevölkerung: Mit einer mageren Stimmbeteiligung von 32,5 Prozent hat sie ihre Hausaufgaben nicht wirklich gemacht. Zwei Drittel der Stimmberechtigten haben freiwillig darauf verzichtet, jene Leute in die Stadtregierung zu berufen, die Lenzburg gemäss ihren Vorstellungen in die Zukunft führen. Es bleibt nur zu hoffen, dass gerade jene, welche mit der städtischen Politik nicht einverstanden sind, ihr Wahlcouvert in die Urne und nicht ungeöffnet ins Altpapier gelegt haben.