Apropos
Ein eisgekühlter Zuschlag

Andreas Möckli
Andreas Möckli
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In gewissen Zürcher Läden wird für gekühlte Getränke wie Bier mittlerweile ein Zuschlag verlangt – und zwar fürs Kühlen. (Symbolbild)

In gewissen Zürcher Läden wird für gekühlte Getränke wie Bier mittlerweile ein Zuschlag verlangt – und zwar fürs Kühlen. (Symbolbild)

Solothurner Zeitung

Auf die Idee muss man erst einmal kommen. In gewissen Zürcher Läden wird für gekühlte Getränke wie Bier mittlerweile ein Zuschlag verlangt – und zwar fürs Kühlen. Pro Getränk verlangt der geschäftstüchtige Shop-Betreiber einen Franken. Ja, Sie haben richtig gelesen, geschätzte Leserinnen und Leser: 1.00 Franken.

Drei kleine Flaschen Bier der portugiesischen Marke Sagres, ein Sack Edel-Chips plus Kühlzuschlag und schon flimmert auf dem Display der Kasse der Preis von 15.30 Franken. Spätestens bei diesem Anblick ist man trotz des Zuschlages um ein gekühltes Bier froh, um damit die schweissbefleckte Stirn wieder auf Normaltemperatur herunterzubringen. Betriebswirtschaftlich bringt man ja noch ein gewisses Verständnis auf, wenn Preise verursachergerecht gestaltet werden – schliesslich bedeutet der Strom für das Kühlregal einen Zusatzaufwand.

Doch ein Franken pro Getränk ist doch etwasgar sportlich. Was kommt wohl als Nächstes?Ein Zuschlag für frisches Brot oder Gebäck? So könnten Bäckereien bald auf die Idee kommen, für den Zopf bald zwei Franken mehr zu verlangen. Schliesslich musste der Bäcker schon um vier Uhr in der Früh aufstehen. Bald könnte auch für das Warmmachen eines Focaccia-Sandwiches eine Zusatzgebühr fällig werden. Doch wir wollen unsere emsigen Lebensmittelhändler nicht noch auf weitere Ideen bringen.