Polemik
Ein abgedichteter Weihnachtswunsch

Jasmin Krähenbühl
Jasmin Krähenbühl
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Wieso entwirft man Plastikbehälter zur Essensaufbewahrung, die nicht dafür geeignet sin? (Symbolbild)

Wieso entwirft man Plastikbehälter zur Essensaufbewahrung, die nicht dafür geeignet sin? (Symbolbild)

Keystone

Was ich mir zu Weihnachten wünsche? Ich möchte einen dichten Plastikbehälter. Denn
ich gehöre zu den Resteessern und nehme mein Mittagessen jeweils von zuhause mit. Ich transportiere es in diesen kleinen, farbigen Plastikbehältern. Und jedes Mal läuft irgendein Bestandteil meines Essens aus.

Jedes Mal eine Sauerei in meiner Tasche.

Jeden Mittag.

Eigentlich habe ich sie alle: Die mit Klickverschluss, die mit Schiebeverschluss, die zum Zudrücken, sogar die mit separaten Abteilen innendrin. Doch egal wie schnittig meine Behälter aussehen, ich muss ausnahmslos jeden mit mehreren Plastiksäckchen umwickeln, damit mir das Schlimmste erspart bleibt.

Was sich die Entwickler überlegt haben, ist schwierig zu erraten. Wieso entwirft man Plastikbehälter zur Essensaufbewahrung, die nicht dafür geeignet sind? Und ich spreche nicht von Suppe oder Salatsauce, die ausläuft, nein, sogar eine wunderbar dickflüssige Carbonara klebt am Schluss an meinem Portemonnaie. Es gibt abgedichtete Kameras, abgedichtete Handys, abgedichtete Tablets. Wann kommt die grosse Innovation der dichten Essensbehälter?