Wenn unsere Stubentiger durch die Nachbarschaft ziehen (was sie ja grundsätzlich gerne tun), wird es für sie ungemütlich. Sie werden von ungehobelten Teenagern belästigt, von Nachbars Hund gepiesackt oder sogar von Automobilisten totgefahren. Viel zu gefährlich, findet die Tierschutzorganisation Peta und fordert zu deren eigenem Wohl: Hauskatzen sollen im Haus eingesperrt bleiben. Im Ernst: alle und für immer, kein Ausgang mehr für Streuner.
Interessante Idee. Schliesslich steht Peta für People for the Ethical Treatment of Animals: Menschen für einen ethischen Umgang mit Tieren. Wenn denen so etwas in den Sinn kommt, sollten wir vielleicht auch unsere ethischen Bedenken zur Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft hinterfragen. Delfine verheddern sich in Fischernetzen, den Elefanten lauern Elfenbeinschmuggler auf: Auch ein gefährliches Leben, kann man da bei Zoos und Zirkussen nach Peta-Logik nicht von Schutzhaft sprechen?
Und wie ist es mit unsereins? Kaum auf der Strasse, werden wir von Drogendealern angemacht, von deren Kunden angebettelt oder bestohlen, von herabfallenden Blumentöpfen getroffen. Extrem gefährlich. Sorry Chef, ich bleibe zu Hause. Ich leg mir eine Katze zu, zusammen setzen wir nie wieder einen Fuss vor die Tür.