Es ist Sommerzeit, und es ist heiss. Das bedeutet nicht nur: Glace essen und den Grill anwerfen. Es bedeutet auch: Ohrenbetäubenden Lärm von getunten Autos, Motorrädern und von Sportwagen aushalten. Gerade jetzt in den lauen Sommerferiennächten ist es an vielen Orten im Aargau nicht möglich, bei offenem Fenster zu schlafen. Der Lärm von heulenden Motoren und Klappenauspuffen lässt einen sonst kaum ein Auge zutun.
Ein gewisses Mass an Verkehrslärm muss man wohl oder übel erdulden. Aber es kann nicht sein, dass einige wenige, geltungssüchtige Angeber unnötig die Bevölkerung belästigen. Denn eines ist klar: Zu viel Lärm macht krank. Er schlägt nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf Herz und Nerven. Und damit wiederum in hohem Masse auf die Gesundheitskosten der Allgemeinheit. Dass Bund, Kantone und Gemeinden gleichzeitig Abermillionen Steuergelder ausgeben müssen, um Flüsterbeläge und Lärmschutzwände einzubauen, erscheint da wie ein Hohn. Das alles hilft gar nichts gegen Klappenauspuffe.
Die Polizei ist derweil oft überfordert, wenn sie gerufen wird, auch wenn der gute Wille da ist. Es fehlen schlicht Ressourcen – und teilweise auch eine gesetzliche Grundlage, um die Lärmrowdys aus dem Verkehr zu ziehen. Die Motion, die jetzt im Wettinger Einwohnerrat eingereicht wurde, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Bleibt zu hoffen, dass die Exekutiven das Thema endlich ernstnehmen.
andreas.fahrlaender@chmedia.ch