Gegen 80'000 Studierende starten an den Zürcher Hochschulen im September ins neue Semester. Wie kommen sie zu Wohnraum, Geld, Speis und Trank, Kontakten und Hilfe? Wir haben ein paar Tipps und Erinnerungen zusammengetragen.
Rund 28'000 Studierende sind an der Universität Zürich immatrikuliert, jeweils über 20'000 an der ETH und an den Zürcher Fachhochschulen: Zürich ist definitiv auch eine Studentinnen- und Studentenstadt, nebst allem anderen. Und nach den von Corona geprägten Vorjahren hat sich das Leben an den Hochschulen wieder weitgehend normalisiert. Doch eine Coronafolge bleibt: Manche Lehrveranstaltungen finden ergänzend zum Präsenzunterricht weiterhin hybrid statt, sind also auch online zugänglich, wie eine Unisprecherin auf Anfrage sagt.
Aber es geht ja beim Studieren ohnehin nicht nur ums Lernen, sondern auch ums Studentenleben. Hier ein paar Tipps dazu.
Wer ein Zimmer oder eine Wohnung sucht, findet unter www.vsuzh.ch/wohnen Links zu Studentenwohnheimen, WG-Zimmern, der Genossenschaft Woko und dem Jugendwohnnetz Juwo sowie privaten Angeboten.
Da Zürich nicht gerade ein günstiges Pflaster ist, muss auch das Geld hier ein Thema sein. Die Fachstelle Studienfinanzierung der Universität Zürich rät etwa, dass Nebenjobs während des Studiums ein Arbeitspensum von 20 bis 30 Prozent nicht übersteigen sollten. Zudem weist sie darauf hin, dass Eltern bis zum Abschluss der Erstausbildung unterstützungspflichtig sind. Sind sie dazu nicht in der Lage, können im Wohnsitzkanton der Eltern Gesuche um Stipendien eingereicht werden – wobei mit langen Bearbeitungszeiten zu rechnen sei. Die Fachstelle vermittelt auch Stipendien von Stiftungen und universitären Fonds.
Die ETH verteilt zudem den Bedürftigsten sogenannte soziale Stipendien. Alles in allem belaufen sich die monatlichen Lebens- und Studienkosten gemäss Angaben von Uni und ETH Zürich auf rund 2000 Franken.
Weitere Grundbedürfnisse sind Essen und Trinken. Da gibt es die Hochschulmensen, über deren Qualität die Meinungen auseinandergehen, die aber alleweil solide Kost zu fairen Preisen bieten. Da und dort, etwa im Uniturm, lässt sich auch in der Mikrowelle Mitgebrachtes aufwärmen.
Den besten Kaffee der Uni gibt’s laut Insiderinformationen im Café Complet im Unihauptgebäude. Die gleiche Quelle empfiehlt für veganen Take-away-Food Klara’s Kitchen (Universitätstrasse 17). Direkt nebenan bietet «Hot Pasta» Teigwaren mit Legi-Rabatt. Wer mehr auf Fleisch steht, ist in der Metzgerei Reif (Zürichbergstrasse 20) an der richtigen Adresse: Hier sind ab 11 Uhr warme Take-away-Angebote zu kaufen. Und auf der ETH-Polyterrasse gibt’s wochentags ab 11 Uhr Street Food diverser Anbieter.
Zudem verfügt die ETH mit dem «bqm» unterhalb der Polyterrasse über ein eigenes Kulturcafé, in dem auch Konzerte und andere Events stattfinden. An der Bar herrscht eine locker-kollegiale Atmosphäre, was damit zu tun hat, dass zumeist Studierende servieren.
Apropos Bars: Vom Hochschulquartier sind es zu Fuss nur ein paar Minuten hinunter in die Zürcher Altstadt. Rund um die Nieder- und Oberdorfstrasse lässt es sich gut in Bars und Restaurants ausschweifen. Zu nennen wäre beispielsweise das Alternativ-Café Zähringer am Predigerplatz, schräg gegenüber der Zentralbibliothek. Oder die Safari-Bar nahe beim Central an der Zähringerstrasse, die ebenfalls immer wieder mal mit Konzerten aufwartet.
Sportliche Angebote fast aller Art finden sich beim Akademischen Sportverband Zürich (ASVZ): Das Spektrum reicht vom Bogenschiessen über diverse Formen von Tanz, Kampfsport, Segeln, Foilsurfen, Beachvolleyball bis hin zur Meditation, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auch Plätze zum Relaxen kann man buchen, etwa im Uniturm. Mehr Infos unter www.asvz.ch.
Musizieren nebst dem Studieren tut ebenfalls gut: Sowohl an der ETH als auch an der Universität Zürich stehen Studierenden Musikzimmer zur Verfügung. Zudem bieten die beiden Hochschulen Möglichkeiten zum Mitspielen in Orchestern und Bands an.
Da manche Hochschulstandorte weit voneinander entfernt liegen, verkehren an der ETH und Universität Zürich gratis Shuttlebusse: Zum einen zwischen dem ETH-Campus Zentrum und dem Campus Hönggerberg, zum anderen zwischen Uni Zentrum und dem Uni-Standort Oerlikon.
Falls das Studentenleben trotz alldem schwerfällt: Die Psychologische Beratungsstelle von Uni und ETH Zürich bietet Studierenden bei Bedarf kostenlose und vertrauliche Beratungsgespräche in verschiedenen Sprachen an (www.pbs.uzh.ch). Ausserdem gibt es die studentisch betriebene Nightline Zürich für Gespräche über Alltagssorgen am Abend (www.nightline.ch).
Erinnerungen an die Studienzeit
Erinnerungen an die Studienzeit