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Region (LiZ)
Limmattal
Nachdem die Stadt die Märkte übernimmt und für den Vorstand keine Neuen in Sicht sind, steht jetzt die Zukunft auf dem Spiel.
Die Mitglieder der Vereinigung Zentrum Dietikon (VZD) wurden am Freitag mittels E-Mail an eine ausserordentliche Generalversammlung eingeladen. Die Nachricht liegt der Limmattaler Zeitung vor. Der Grund für die Versammlung hat es in sich: Der Verein könne ohne Vorstand nicht mehr aufrechterhalten werden.
Laut der Zentrumsvereinigung haben sich keine Mitglieder der Vereinigung oder weitere Geschäftsführende für die Teilnahme und Mitarbeit im Vorstand gemeldet. Dies wäre dringend nötig: Der VZD-Präsident Elio Frapolli hatte bei der Generalversammlung im März angekündigt, sein Amt 2020 abzugeben (die Limmattaler Zeitung berichtete). Ebenso werden auch weitere Mitglieder aus dem Vorstand austreten. Dadurch entstehe ein Vakuum, das bisher nicht gefüllt werden konnte.
Aufgrund dieser Veränderungen hat der Vorstand der VZD beschlossen, an einer ausserordentlichen Generalversammlung die Mitglieder über die Zukunft der Vereinigung entscheiden zu lassen. Abgestimmt wird über die Weiterführung mit einem komplett neuem Vorstand, die Stilllegung oder die Auflösung der VZD. Der Termin für die Versammlung wurde auf den 28. Januar 2020 gelegt, stattfinden wird sie im Hotel Restaurant Sommerau-Ticino
Die Zentrumsvereinigung weist auch auf die Ereignisse der letzten Monate hin. Die vier grossen Märkte, der Frühlings- und Herbstmarkt, sowie der Frisch- und der Weihnachtsmarkt, die die Vereinigung aufgebaut und betreut hat, werden künftig durch die Standortförderung der Stadt weitergeführt respektive organisiert. Diese Märkte seien das Rückgrat der Vereinigung – nebst vieler Verkaufsförderungsaktionen – gewesen.
Da die Stadt Dietikon die finanziellen Mittel dafür – rund 40'000 Franken – ab Ende 2019 einstellen wird, entfalle auch die Finanzierung der Geschäftsführerstelle. Die Geschäftsführerin und der Vorstand hatten auch viel Fronarbeit geleistet.
Ohne eine Geschäftsführerstelle könne die VZD ihre Aufgaben nicht professionell ausführen, heisst es in der Mitteilung weiter. Dazu gehören unter anderem Verkaufsförderungsaktionen, Beratungsdienste für Mitglieder, die Vertretung der Mitglieder bei Stadt und Behörden sowie Teilnahmen an den diversen Wirtschafts- und Verkehrskommissionssitzungen. Gerade in der Zeit der Limmattalbahn-Bau-Problematik wäre eine starke Positionierung der Zentrumsvereinigung wichtig, schreibt die VZD in ihrer E-Mail.
Die Vereinigung hält in ihrer Nachricht zudem weiter fest, dass es nicht ihrer Ausrichtung und Philosophie entspreche, dass sie nun von der Stadt als «sogenannter Quartierverein» eingestuft werde. Denn der Verein bestehe grösstenteils aus Gewerbetreibenden, Dienstleistern und Anbietern des täglichen Bedarfs – und nicht aus Zentrumsbewohnern. Diese als Freiwillige zu gewinnen, sei schwierig.