Kirchenpflegepräsidentin Janine Siegfried informierte über die Pläne, kleinere Kirchgemeinden bis 2018 zu fusionieren. Einer Fusion stünden die Kirchenpflegen des ganzen Bezirks jedoch skeptisch bis ablehnend gegenüber.
Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Uitikon hat an ihrer Versammlung die Jahresrechnung 2012 einstimmig und ohne Enthaltungen genehmigt. Die Rechnung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von gut 66 000 Franken. Der Gesamtaufwand beläuft sich auf 1,20 Millionen Franken, der Gesamtertrag auf 1,13 Millionen Franken.
Dünne Eigenkapitaldecke
Kirchenpfleger Hans Ulrich Kunz wies am Sonntagabend in seinen Erläuterungen zur Rechnung darauf hin, dass wesentlich pessimistischer budgetiert worden sei, ging man doch ursprünglich noch von einem Aufwandüberschuss von knapp 281 000 Franken aus. Die Steuereinnahmen seien jedoch besser ausgefallen als veranschlagt. Mahnend wies der Kirchenpfleger aber darauf hin, dass das positive Resultat nicht darüber hinwegtäuschen dürfe, dass die Eigenkapitaldecke immer dünner werde und in nächster Zukunft grössere Investitionen bevorstünden.
Eindringliche Worte kamen dann aus dem Publikum. Felix Ziegler appellierte an das Gewissen der Kirchgemeinde und empfahl im Rahmen der nächsten Budgetierung eine Erhöhung der Kirchgemeindesteuer um 1 Prozent. «Diese rund 80 000 Franken könnten für sinnvolle Projekte eingesetzt werden. Steuergünstig zu sein, ist für eine Kirchgemeinde nicht unbedingt ein Ehrentitel.»
Zu reden gab das Projekt Kirchgemeinde Plus des Kirchenrats der reformierten Kirche des Kantons. Kirchenpflegepräsidentin Janine Siegfried informierte über die Pläne, kleinere Kirchgemeinden bis 2018 zu fusionieren. Sie gab sich überzeugt, dass eine Zusammenarbeit zwischen den Kirchgemeinden sinnvoll sei. Einer Fusion stünden die Kirchenpflegen des ganzen Bezirks jedoch skeptisch bis ablehnend gegenüber. Man habe daher dem Kirchenrat in einem gemeinsam unterzeichneten Brief Fragen und Bedenken angemeldet.
Marlies Nievergelt, Mitglied der Kirchensynode der Zürcher Landeskirche, sah das alles nicht so düster. Fakt sei doch: Die Kirche werde immer kleiner, ärmer, älter. Eine Fusion könnte daher ein gangbarer Weg sein, die Kirche als Institution attraktiv zu erhalten. «Es ist ein schmerzhafter, aber nötiger Prozess», so Nievergelt. Die Kirchenpflege wird über die weiteren Schritte informieren, sobald diese klar sind.