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Limmattal
Lorena Valentini hat sich bei einem Aufenthalt in Hawaii dazu entschlossen, sich ganz der Kunst zu verschreiben.
Lorena Valentini hat sich im Jahr 2019 dazu entschlossen, ihre wahre Leidenschaft zu leben und eine Karriere als Künstlerin anzustreben, nachdem sie zuvor jahrzehntelang für Agenturen als Grafikdesignerin tätig war. Auslöser war ein Aufenthalt auf der hawaiianischen Insel Kauai. Valentini und ihr Mann Peter Metzinger hatten ein Beratungsmandat für die dort ansässige Firma «Touch Kauai» übernommen. Um das Angebot der Firma besser kennen zu lernen, nahmen Valentini und Metzinger an einem ihrer Programme Teil. Dabei wurden Dschungel- und Bergwanderungen mit der Beschäftigung mit den eigenen Talenten verbunden. Es ging um die Frage, ob der eigene Beruf dem entspricht, was einen im Leben wirklich bewegt.
Valentini wurde schnell klar, dass sie sich von nun an ganz der Kunst verschreiben wollte. Dazu brauchte sie auch viel Mut. «Es war ein grosser Schritt für mich», sagt sie. Sie musste viel Zeit in den Gang in die künstlerische Tätigkeit investieren. Doch Valentini betont: «Wenn ich etwas mache, dann zu 100 Prozent.»
Dass bei ihr das Gestalterische hervortrat, war nicht unerwartet. «Ich hatte schon früher immer ein Skizzenbuch dabei», sagt sie. Sie unterscheide sich aber von anderen Künstlern: «Ich habe einen anderen Zugang zu den Werken. Ich erstelle ein Konzept und arbeite dann an der Umsetzung.» Als «Lova» erstellt sie auf diese Art verschiedenste Kunstwerke. Dabei sind diverse Stile vertreten. Als wichtige Inspiration nennt sie den Surrealismus. «Ich mag es, wenn sich zwei Ideen vermischen, um eine neue zu kreieren.» Valentini nutzt bei ihrer Kunst verschiedene Materialien und Methoden. Ihre Lieblingstechnik ist das Malen mit Gouache. Sie lässt sich gerne von alten Meistern wie Leonardo da Vinci oder Michelangelo inspirieren und von zeitgenössischen Künstlern wie Raoof Haghighi.
Ich mag es, wenn sich zwei Ideen vermischen, um eine neue zu kreieren.
Zusammen mit Susan Brandy, die als Susanne Kuhn in Geroldswil aufwuchs, beschäftigt sich Valentini ausserdem mit dem Projekt «Die guten Seiten». Kuhn und Valentini kennen sich schon lange. Wie Valentini hatte Kuhn zuvor ebenfalls für eine Werbeagentur gearbeitet und sich dann für eine künstlerische Laufbahn entschieden. Beim gemeinsamen Projekt können sie sich nun komplett frei ausleben. Mit literarischer Freiheit gestaltet Kuhn Gedichte, von denen sich Valentini zu Illustrationen inspirieren lässt. Ziel des Projekts ist, in den sozialen Medien für ausreichend gute Seiten zu sorgen.
Während des Lockdowns hat Valentini an neuen Werken gearbeitet. Anfragen erhält sie im Moment vor allem aus dem Freundeskreis und aus der Werbebranche. Aber die Bekanntheit ihrer Kunst wächst. Mit Stolz erzählt ihr Mann, dass ihre Porträts auch in den sozialen Medien verwendet werden. Zum Beispiel von Ständerat Ruedi Noser, dessen Profilbild auf Twitter von Valentini stammt. Metzingers Porträt steht ebenfalls im gemeinsamen Büro-Atelier. «Ich erhalte darauf sehr viele positive Rückmeldungen», sagt Metzinger. Denn er verwendet das von Valentini gemalte Porträt für seine Beratungsfirma. Die Porträts stossen auch als Geburtstagsgeschenk auf grosses Interesse.
In der Ausstellungssaison im Herbst möchte Valentini ihre Kunstwerke einem breiteren Publikum präsentieren. Bis Ende August ist sie in der Kunsthalle in Zürich und von heute bis zum 24. August an der Swiss Art Expo im Zürcher Hauptbahnhof präsent. Im März wird sie zudem wie schon 2019 im Gleis 21 ausstellen.
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