Bereits zum vierten Mal wurde im Clubgebäude auf der ZehnderMatte die „Plattform Lehrstelle“ für Oberstufenschüler durchgeführt. Der Anlass war vom FC Gränichen zusammen mit den Ausbildungsf irmen Jowa AG, Zehnder Group Schweiz AG und Widmer Bau AG organisiert worden.
Was ich will ich werden? Schon bald befassen sich wieder viele OberstufenschülerInnen mit dieser Frage. Sie werden von den Ausbildungsbetrieben umworben, denn in gewissen Branchen wird es wird immer schwieriger, alle Lehrstellen zu besetzen. Frustrierend für Lehrmeister und Lernende sind aber auch vorzeitige Lehrabbrüche. Schon vor Jahren stellte ein Geschäftsleitungsmitglied der Jowa-Bäckerei deshalb fest, dass junge Leuten, die in einem Verein mitmachen, mehr Biss haben und seltener abbrechen. Beim FC Gränichen fand er offene Ohren für seine Idee „Plattform Lehrstelle“.
Der erste Anlass mit Tipps für die Bewerbung, Inputs für Vorstellungsgespräche und weiteren wertvolle Hinweise für die Lehrstellensuche, war ein internes, vom FC und von der Jowa angebotenes „Training“, das sich in erster Linie an den Fussball-Nachwuchs richtete, Ab der zweiten Runde spielten auch die Firmen Zehnder Group Schweiz AG, Widmer Bau AG und das Gwärb Gränichen mit. Dank der Unterstützung der Gemeindeverwaltung können inzwischen alle Gränicher OberstufenschülerInnen der betreffenden Jahrgänge persönlich angeschrieben werden. In diesem Jahr besuchten 18 von rund 200 eingeladenen jungen Leute den Anlass mehr oder weniger freiwillig. Und sie bereuten es nicht, einen schulfreien Mittwochnachmittag geopfert zu haben. Nicht nur, weil es zum Schluss an den von Lernenden betreuten „Marktständen“ allerlei Bhaltis und Gebäck gab, sondern weil die Inputs rund um die Lehrstellensuche, um Schnupperlehre und Bewerbung aus der Praxis kamen.
Über ihre Wünsche an Lehrstellensuchenden und ihre Erfahrungen berichteten die Ausbildungsverantwortlichen Evelyne Kunz (Zehnder), René Zwahlen (Jowa) und Urs Knoblauch (Widmer Bau/Gwärb Gränichen). Einen Einblick in ihre Ausbildungsbetriebe und ein durchwegs positives Bild der von ihnen gewählten Berufe gaben die Lernenden Steffi, Michaela und Janik – obwohl die beiden letzteren sehr früh aufstehen müssen. Zufrieden zeigten sich auch die Verantwortlichen: Martin Lüscher, Vizepräsident des FCG, wies bei der Begrüssung darauf hin, dass das Engagement in einem Verein für junge Leute auch eine Art Lebensschule sei. Bruno Scherrer, Spiko/Juniorenobmann erklärte, dass der FC grosses Gewicht auf die sportliche und berufliche Integration des FC-Nachwuchses lege und diesen, wenn nötig und gewünscht, dabei unterstütze. Eine gute Ausbildung sei der Grundstein für die berufliche Karriere, waren sich auch Gwärb-Präsident Hans Schibli und Gemeinderat Peter Stirnemann einig, die den Anlass als Zaungäste mitverfolgten.