grünliberale Partei Wettingen
Tage der Sonne von 13. bis 22. Mai 2022 – Gedanken zur Selbstversorgung

André Schär
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Bild: André Schär

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(chm)

Selbstversorgung in der Stromproduktion wird in der Schweiz noch wenig praktiziert. Hausbesitzer können eigene Dächer und Fassaden mit Solartechnik bespielen, Mieter und Stockwerkeigentümer sind davon ausgeschlossen. Zu ihren Alternativen zählen private Kleinanlagen.

Für die Umsetzung der Energiewende sind alle Personenkreise wichtig. Private Haushalte können den Stromlieferanten nicht frei wählen, aber mit eigenen Anlagen die Fremdkosten reduzieren. Dabei gilt es, Vorgaben zu beachten:

National dürfen Anlagen bis 600 Watt ohne Beizug eines Installateurs an die Steckdose angeschlossen werden. Die gleichen Rahmenbedingungen gelten in der EU, somit ist ein beträchtlicher Markt vorhanden.

Kantonal (Aargau) dürfen Anlagen im innen liegenden Balkonbereich, auf Sitzplätzen und in Gärten ohne wesentliche Auflagen installiert werden. Fest installierte Anlagen an Fassaden oder Balkongeländern benötigen eine Baubewilligung der Gemeinde.

Kommunal sind die Angaben geprüfter Gerätetypen dem Netzbetreiber mitzuteilen, ideal vor dem Kauf. Es gelten die übergeordneten Bestimmungen. Baubehörde und Eigentümer sind vorgängig einzubeziehen.

Der Markt bietet eine grosse Auswahl an Fotovoltaikmodulen an, auch als «Solartische». In gleicher Produktion wie grosse Anlagen hergestellt, weisen sie gleiche Effizient aus. Der produzierte Strom dient dem Eigenverbrauch. Überschüssiger Strom geht ohne Vergütung ins Netz des örtlichen Netzbetreibers (EW). Ein zusätzlicher Speicher kann von Vorteil sein, um Schwankungen der Stromproduktion auszugleichen. Produziert wird Solarstrom. Für diesen würde im Einkauf ein höherer Ansatz berechnet. Aktuell geht man davon aus, dass eine Kleinanlage den Jahresstromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushaltes zu 20% decken kann. Nicht unbedeutend in Zeiten steigender Energiepreise, wo auch in unserer Abwesenheit viele Geräte wie Kühlschrank, Lüftung, Wärmepumpe, Modem oder jene im Stand-by-Modus Strom verbrauchen.

Fazit: Mit einer Kleinanlage kann kein Geld direkt verdient, hingegen während der Lebensdauer von über 20 Jahren die Stromrechnungen des Netzbetreibers reduziert werden. Daraus entsteht die Wirtschaftlichkeit im Budgetbereich zwischen einem tiefen dreistelligen Betrag bis ca. Fr. 3000.–.

GLP Wettingen, André Schär