Am vergangenen Palmsonntag fand in Tegerfelden die Konfirmation von 16 Jugendlichen der Reformierten Kirchgemeinde statt: Allan Boog, Chris Deppeler, Silvie Frei, Beatrice Graber, Julian Gujer, Martina Hofer, Samuel Jeggli, Nadja Knuchel, Michael Maurer, Yasmin Pfändler, Chantal Scheidegger, Denis Schorr, Benjamin Schwitter, Mario Senn, Naline Spuler und Yannik van Aartsen.
In eindrücklicher Weise gelang es Tabea Eugster, Sozialdiakonin und Stellvertreterin der Pfarrstelle im Teilpensum, die Besucher durch den Gottesdienst zu führen.
Musikalisch begleitet von der 11vor11-Band zogen die schmuck gekleideten 16 Konfirmanden in die bis zum letzten Sitzplatz gefüllte und von Sigristin Ute Baldinger festlich geschmückte Kirche ein.
Vor der eigentlichen Konfirmation stand noch die Taufe eines Konfirmanden an. Christian Landis, Pfarrer und Stellvertreter der Pfarrstelle im Teilpensum, erklärte die Bedeutung der Taufe für die Konfirmation. Diese markiert sowohl den Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter, aber als feierliche Segenshandlung auch die persönliche Bestätigung der Taufe und damit das bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit, und damit auch in das Vertrauen zu Gott.
Der Gottesdienst stand dann ganz im Zeichen des Themas „Vorbilder“, welches die Jugendlichen aus einer Palette von Themen gewählt hatten. Souverän und stimmig führten sie die Resultate ihrer Recherchen in Power-Point-Präsentationen, Plakatform und Film vor. Wohl manch einer der Gottessdienstbesucher fühlte sich beim Betrachten etwa von Marilyn Monroe und Bob Marley in seine eigene Jugend versetzt. Erstaunlich, dass einzelne Menschen des letzten Jahrhunderts immer noch ihre Faszination auf die heutige junge Generation ausüben. Bewundern, Nachahmen und Nachleben von Vorbildern, das kann meist eine positive Grundlage sein, aber es bietet auch Gefahren. Auch diese Seite wurde von den Konfirmanden gut ausgeleuchtet. Letztlich aber zeigte sich auch, dass Vorbilder nicht immer nur berühmt und Starkult haben müssen. Vorbilder können ganz „bodenständig“ auch Menschen in und aus unserem nächsten Umfeld sein, Väter und Mütter, Verwandte und Vorgesetzte, Kollegen und Freunde.
Vorbilder haben und ihnen nacheifern, das lehrt uns auch die Bibel, wie Tabea Eugster in ihrer Predigt aufzeigte. Wenn wir in diesem Sinne und nach den Geboten Mose handeln, dann gereicht es uns zum Besten.
Nach dem gemeinsamen Lesen des Glaubensbekenntnisses wurden die jungen Frauen und Männer einzeln nach vorne gerufen, begleitet von ihren gross auf die Leinwand projizierten und im Vorfeld persönlich ausgewählten Konfirmationssprüchen und -bildern. Tabea Eugster verstand es in bewundernswerter Art nebst dem Segen jedem Konfirmanden auch in wenigen Worten mit Bezug auf seinen Spruch und sein Bild gute Wünsche mit auf den weiteren Lebensweg zu geben. Mut machen sollten sie, ganz im Vertrauen auf göttliche Weisheit und Hilfe. Vertreter der Kirchenpflege gratulierten und übergaben die Urkunden. Der Kirchenpflegepräsident Peter Wiedemeier erklärte den nun in den Status von Kirchgemeindemitgliedern gehobenen jungen Frauen und Männern ihre Rechte und Pflichten und lud sie gleich zur Kirchgemeindeversammlung am 20. Juni ein.
Im Weitern würdigte Kirchenpflegerin Anita Sieber Hagenbach mit einem Dankeswort und einem Strauss den Einsatz von Tabea Eugster für die Kirchgemeinde. Sie engagiert sich umsichtig und verantwortungsvoll in ihrer Stellvertretung. Offiziell wird sie noch bis zum 2. Mai in Tegerfelden tätig sein und die „jüngeren“ Konfirmanden weiterhin begleiten, bis das neue Pfarrehepaar diese Aufgabe übernehmen wird.
Zum Schluss des Gottesdienstes überreichten die Konfirmanden traditionellerweise einer Person ihrer Familie eine Rose, zum Dank für die liebevolle Begleitung und Unterstützung in ihrem bisherigen Leben. Wohl hätten sie gerne mehr als eine Rose erhalten, aber es darf als symbolischer Akt gewertet werden.
Der Gottesdienst hatte eine stattliche Länge, beim anschliessenden Apéro fand die harmonische und würdige Feier bei den beschwingt und froh wirkenden Besuchern dennoch viel lobende Worte. An dieser Stelle sei allen, namentlich auch nicht explizit erwähnten, Mitarbeitern und Freiwilligen, welche zum Gelingen des Konfirmationsgottesdienstes beigetragen haben, von Herzen gedankt.
Esther Hauenstein