Leserbeitrag
Jubiläumstour des Gruppo Sportivo Hirschthal vom 21.-24.8. in die Champagne

Fabienne Schmid
Drucken
Bilder zum Leserbeitrag

Bilder zum Leserbeitrag

Capitano Zehnder führte das Team 50 plus mit 5 AHV Bezügern

Vor genau 25 Jahren entschlossen sich fünf einheimische Pedaleure zu einer jährlichen gemeinsamen Radtour. Zwei davon, die Hirschthaler Hannes Rösch und Albert Uehlinger sind immer noch fit und ganz vorne dabei. Seither haben 5 Mitglieder das Team verlassen und 10 stiessen hinzu. Zurzeit besteht das Gruppo Sportivo Hirschthal aus 10 Mitgliedern, die seit neun Jahren in gleicher Zusammensetzung zur Sommertour starten. Das Durchschnittsalter beträgt 65.5 Jahre. Albert Uehlinger der zweitstärkste Fahrer der Gruppe konnte während der Radtour 2013 in die südliche Champagne mit seinen Sportkameraden sogar seinen 70. Geburtstag feiern. Es fällt auf, dass diejenigen, die im Winter mit den Langlangbrettern den „Engadiner“ absolvieren, auch auf dem Rennrad bella Figura machen. Allroundsportler Ruedi Schmid (1946) aus Muhen war nach seiner anspruchsvollen Biketour entlang der südlichen spanischen Küste nicht zufällig einmal mehr der sportliche Leader.

Champagne als ideales Radfahrer Eldorado

Während vier Tagen im Departement „Aube“, das auch zur Region der Champagne gehört, wurden in ambitioniertem Tempo Tagesetappen von 75 bis 100km und jeweils 750-900 Höhenmeter bewältigt. Auf sehr wenig befahrenen Nebenstrassen wurden Hügelzüge überquert, durch schön angelegte Routen entlang gepflegter Rebberge steile Kuppen erklommen. Unten in den Tälern und rings um die zwei künstlichen Seen „ Lac du Temple“ und „Lac d’Orient“ war das Tempo forsch; Ausdauer und Kraft im Treten waren gefragt.

Bei einem Pausenhalt in Chaource gehörte ein kurzer Kirchenbesuch zum kulturellen Programm. Die Grablegung Christi von anno 1515 ist ein sehenswertes Meisterwerk der Renaissance Skulpturkunst.

Kameradschaft, gute Führung sowie die gemeinsam erbrachte sportliche Leistung und das landschaftliche Erlebnis machten auch dieses Jahr den besonderen Reiz der Tour aus. Als Schweizer fällt einem auf, wie gepflegt die Bauern- und Winzerdörfer sind, sehr oft ausgezeichnet mit dem Label „Village fleuri de France“. Hier erlebt man ein geordnetes Frankreich, anders als das hektische der Metropole, ganz unterschiedlich zu den multikulturellen, unruhigen Vorstädten.

Ohne Pannen und kritische Zwischenfälle ging die Radtour zu Ende. Auf der Rückfahrt wurde beim Mémorial Charles de Gaulle in Colombey-les-Deux-Eglises noch kurz das Wissen um die Bedeutung dieses für Frankreich bedeutenden Staatsmannes und Generals aufgefrischt.

Nächstes Jahr wird Bernhard Schmid aus Schöftland das Captainamt übernehmen.

Léon Borer, Hirschthal