Samstagmorgen, Bahnhof Berikon-Widen um 05.45 Uhr, ist die 28 köpfige Reisegruppe „Echo vom Hasenberg “ in Richtung Berner Oberland – 1. Ziel Kandersteg - gestartet.
Ja, es ist noch ein bisschen früh, aber sobald das feine gesponserte ‚VILLIGER‘-Bure-Sandwich mit dem Burezopf und dem Schoggistängeli verteilt ist, werden die Lebensgeister nach und nach, aber sicher geweckt.
Die Sonne geht langsam am Horizont auf und der Tag ist im schönsten Licht am Kommen.
Das Reisegruppe ist guter Laune und alle sind gespannt, was unser Reiseführer John J. Tarnutzer mit uns vor hat. Gemäss gefüllter Programm-Anzeige können wir uns auf ein abwechslungsreiches, spannendes und lebendiges Wochenende freuen.
Es ist schon 08.45 Uhr und wir sind bereits in Kandersteg – überraschenderweise werden wir dort von einer Dreier-Delegation vom JODLERKLUB Kandersteg am Bahnhof empfangen. Es wird zusammen gesungen bis der Bus da ist und die Gruppe zur Seilbahn-Station Sunnbüel führt. Einige wollen die Füsse vertreten und können fast nicht warten, bis sie mit der Seilbahn ‚Auffahren‘ können und gehen schon mal zu Fuss los, denn nach 2Std. sitzen brauchen wir Bewegung. Auf Sunnbüel angekommen, gibt‘s Kaffee und Gipfeli zur Stärkung. Auch steht eine Schnupf-Maschine zur Verfügung. Da kommen die „Schnupfer“ auf ihre Rechnung. So, aber jetzt gilt’s ernst :
Bei schönstem Sonnenschein starten wir unsere Wanderung nach Schwarenbach, Wanderzeit ca. 1 1⁄2 Std., wo wir das gemeinsame Mittagessen einnehmen. Danach geht’s weiter zum Daubensee – ein abgehärterter Jodler-Kamerad kann es nicht verkneifen und springt in das ca. 17° Grad ‚warme‘ (brrrrr...) Wasser. Ein letzter Aufstieg führt dem See entlang – hoch zum Gemmipass, Höhe 2‘314m.
Wir bewegen uns auf historischen Spuren. Bereits vor vielen hundert Jahren wurden die Übergänge in den Alpen von Händlern und Reisenden genutzt.
Wir geniessen das wunderbare Panorama in den Wallisr Alpenkranz beim Berghotel ‚Wildstrubel‘, wo für uns wieder alles organisiert ist. (Übernachtung/Nachtessen/Frühstücksbuffet etc.) Weit unten – fast 1000m tiefer- liegt uns Leukerbad zu Füssen.
Jetzt haben wir einen Durstlöscher verdient. Gleichzeitig machen sich alle an den Wettbewerb. John hat sich da was ganz besonderes ausgedacht. 50 Fragen, über ’Gott & die Welt‘ sind zu beantworten.
( zum Glück: mit Multiple-Choice !)
Das gibt da und dort Kopfzerbrechen. Wir müssen uns schon Mühe geben, denn es gibt Preise von fast Fr. 250.-- zu gewinnen !
Nach dem Zimmerbezug und einer wohlverdienten Dusche, treffen wir uns um 18.00 Uhr zum Nachtessen. Vorher genehmigen wir uns aber noch einen Apéro. Wir haben mit dem Walliser ‚Pinot Gris‘ eine Superwahl getroffen. Nun folgt ein 4-Gang-Menue. Oh je, eigentlich viel zu viel, aber weil es soooo gut schmeckt, lassen wir nicht‘s übrig ! Auch hier hat der Reiseleiter ein gutes Händchen gehabt. Zwischendurch wird immer wieder gejodelt, die anderen Gäste (ca. 65) freut‘s und es gibt kräftigen Applaus.
Bei Kartenspiel und angeregten Gesprächen, vergeht die Zeit wie im ‚Höhenfluge‘ - bis die „Letzten“ in die ‚Haja‘ kommen, ist es schon Sonntag !
Individuell wird am reichhaltigen Büffet gefrühstückt und den Weg nach unten in Angriff genommen – Zwei Unermüdliche wagen es, den Serpentinen-Weg (ca. 900 Höhenmeter), zum Teil in senkrechten Fels-Wänden, unter die Füsse zu nehmen ! - Der Weg sei sehr gut ausgebaut, heisst es, aber eben, es ist nicht jedermanns Sache ....?
Der nächste Fixpunkt ist um 10.30 Uhr beim Busbahnhof Leukerbad, wo sich auch die ‚Seilbahn-Fahrer‘ treffen. Wir haben noch genügend Zeit durch Leukerbad zu schlendern und uns einen Kaffee zu genehmigen.
Der Extrabus erwartet uns bereits. Wir werden runter ins Rhônetal, durch die Weinberge und über Viadukte nach Varen ( kleines Weinbaudorf ) chauffiert. Dort wartet bereits Bruno Tenud von „Tenud-Weine, Varen“ auf uns.
Es handelt sich hier um einen kleinen Familienbetrieb, mit einer privaten Weinkellerei. Die Reben auf 4 Hektaren Landfläche werden ausschliesslich durch die Familie bewirtschaftet.
Bruno macht mit uns einen kleinen Winzer-Spaziergang um die Kirche und dem Rebhang entlang, wobei er uns viel über das Weingebiet „Tenud Weine Varen“, die Zusammen-schlüsse der verschiedenen Winzer, die neu angelegten Terrassierungen (damit sie mit den Maschinen durchkommen), die Bepflanzung von zusätzlichen Grünflächen- und Obstbäume sowie über ihre sonstigen Herausforderungen, gegenüber den „GROSSEN“, die sie zu bewältigen versuchen. Grundsätzlich sind sie zuversichtlich und sehen positiv in die Zukunft.
Vielleicht noch wichtig zu wissen: Die gesamte Ernte ( bei der anstehenden Weindegustation ) stammt aus den eigenen Reben, welche sich im Mittelwallis, in den Gemeinden Varen, Salgesch, Leuk und Venthône befinden.
Der Vorstand des Jodelklubs „Echo vom Hasenberg“ ist vom Familienbetrieb „TENUD-WEINE“ aus Varen so begeistert, dass bei der nächsten JKEvH - Metzgete : vom FR, 2. & SA, 3. Oktober ‘15 , auf dem ‚Sädelhof‘ in 8965 Berikon – ein Wein aus Tenud’s Weingut auf der Weinkarte angeboten wird.
Um 13.45 Uhr werden wir vom freundlichen Buschauffeur wieder abgeholt und zum Bahnhof Leuk-Stadt chauffiert, wo wir in den Zug, via Visp und NEAT-Lötschberg-Tunnel, nach Spiez umsteigen. In Spiez geht’s zu Fuss weiter Richtung Hafen. Im Restaurant Riviera-Marina gibt es ein kleines z’Vieri-Plättli mit Paté, od. auch Terrine, genannt. „Das Spiezer-Bähnli“ auf Rädern ist ein Wahrzeichen von Spiez. Wir steigen ein und warten. Nach einer kurzen Besprechung mit John hat sich ergeben, wir sind um 1 Std. zu früh dran. Also, alle wieder aussteigen bitte ! – natürlich unter Gelächter – es ist der einzige ‚Fauxpas‘ des Organisators während der ganzen Reise – er sei ihm verziehen !
Eine Stunde später hat es dann doch noch geklappt. Weil der Jodelklub so schön singt und jodelt, macht der Chauffeur dafür mit uns eine Zusatzschlaufe durch Spiez und führt uns anschliessend wieder zurück zum Bahnhof.
Abfahrt im reservierten Zugsabteil ist um 18.25 Uhr, ohne Umsteigen, direkt nach Zürich und gegen 20.45 Uhr sind wir wieder am Ausgangsort in Berikon-Widen ‚gestrandet‘ – wobei während dieser ca. 1 3⁄4 Std. Zugsfahrt noch die Wettbewerbs-Preisverteilung durchgeführt wurde – und wer hat „Haushoch“ gewonnen – unsere Solojodlerin Doris Langensand mit der Maximalpunktzahl von 50 !
Es sind sicher alle froh, wieder zu Hause zu sein - man sieht sich ja dann bei der JKEvH-Metzgete am 2./3. Oktober 2015 wieder.
Es war ein Super-Wochenende, das Wetter hat gestimmt, Zug/Busfahrt/Hotel/Essen/Getränke – keine Blessuren und auch keine ‚Abstürze‘ – einfach Alles o.k. Es war ein schönes und erlebnisreiches Wochenende. Dir John J. Tarnutzer sei Dank. Er hat das absolut genial / perfekt organisiert!
Maria Gasser