Leserbeitrag
Jahreskonferenz der Vereinigung Aargauischer Pensionierter Lehrkräfte

Marcel Siegrist
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An die 140 ehemalige Lehrinnen und Lehrer verschiedener Schulstufen trafen sich am vergangenen Donnerstag im Saal des Restaurant Schlossgarten in Schöftland. Traditionsgemäss wurde die Versammlung mit Gesang begonnen, bevor der Präsident André Vogt den geschäftlichen Teil der Versammlung eröffnete. Dabei durfte er eine grosse Anzahl Neupensionierte begrüssen. Nach der Ehrung der verstorbenen Mitglieder, dem kurzen pointierten Jahresbericht des Präsidenten, genehmigte die Versammlung auch die Rechnung des Vereins.

Katrin Scholl überbrachte eine Grussbotschaft des Aargauischen Lehrerverbandes und erwähnte besonders die gut gelungene grosse Demo am 6. Mai gegen die geplanten Sparmassnahmen der Regierung vor dem Grossratsgebäude in Aarau. Auch orientierte sie über die Lohnklagen vor dem Verwaltungsgericht.

Neu ist der VAPL nun auch im Internet mit einer Seite vertreten. Yvonne Kyburz stellte die von ihr verfasste Website vor. Aus den Reihen der Pensionierten las anschliessend August Holstein einige seiner poetischen Gedichte vor. Danach begrüsste Herr Buchser, Gemeindeammann von Schöftland, die Anwesenden mit einem kurzen Rückblick auf die Dorfgeschichte und lud sie zum Apéro ein. Zum Schluss der Versammlung ertönte unter der Leitung von Dirk Girod das Schlusslied.

Nach dem Mittagessen im Schlossgarten trafen sich die Pensionierten wiederum im Saal und durften den Nachmittag mit Tinu Heiniger, dem wohl besten Liederschreiber der Schweiz verbringen. Nur mit seiner Gitarre, allein auf einer kleinen Bühne eröffnet Tinu den Nachmittag mit dem Lied für Yannis und beschreibt das den meisten Anwesenden bekannte Verhältnis Grossvater – Enkel. „E guete Siech“ und „Vatter“ folgen. Beide Lieder drücken eine innige Liebe aus, erinnern aber auch an Auseinandersetzungen, bis zum Tod, wenn alles gesagt ist. Seine Lieder bereichert Tinu mit zwei Geschichten aus dem Buch „Mueterland“ . Melodisch und berührend, wie seine Musik, klingen die Geschichten aus seiner Jugendzeit in Langnau. Er bringt auch ganz persönliche Verhältnisse zur Sprache, zu seinem Vater, zu Grossvater Schär oder erweckt Erinnerungen an die Langnauer Hockeyaner. Dann ergreift er seine Klarinette, die ihn seit seiner Zeit in der Kadettenmusik Langnau begleitet und spielt zu einer Einspielung mit Bass und Gitarre Blues und Swing. Schliesslich hören die Anwesenden das Lied „Dr Heimatvogel“, ein Lied aus Heinigers Jugendzeit, begleitet auch mit Mundharmonika, bei dem der ganze Saal mitsummt. So nimmt ein Nachmittag mit Witz, Humor aber auch viel Tiefgang und hervorgezauberten Bildern sein Ende.

Hans Glanzmann