Leserbeitrag
IV-Betrüger strapaziert die Lachmuskeln

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Wenn die Turnvereine Aeschi zum Theaterabend einladen, dann ist amüsante Unterhaltung garantiert. Dieses Jahr drehte die «Theatertruppe» sogar eine freiwillige Ehrenrunde: Zum ersten Mal wurde das Stück bereits am Donnerstagabend gezeigt. Mit Erfolg.

«Es war der Wunsch der Theaterleute, auf die Kindervorstellung zu verzichten und das Stück dafür bereits am Donnerstagabend zu zeigen», erklärt Melanie Hirt, Präsidentin des Sport- und Turnvereins Aeschi, der den Theaterabend zusammen mit der Männerriege organisierte. Bisher wurden die Stücke jeweils nur Freitag und Samstag aufgeführt, am Samstagnachmittag gab es noch eine Kindervorstellung. «Diese war aber jeweils nur mässig besucht», begründet Hirt. Die Neuerung war ein Erfolg. Bereits am Donnerstag war die Turnhalle in Aeschi gut besetzt, am Freitag und am Samstag war sie voll. «Insgesamt haben rund 800 Leute die Vorstellungen gesehen», schätzt Hirt. Damit lag das Interesse über den Erwartungen. «Die Tombola ist leergeräumt, die Küche musste Fleisch nachbestellen – wir sind sehr zufrieden», bilanziert Melanie Hirt.

Das Publikum in der Turnhalle Aeschi wurde bestens unterhalten mit dem Stück «Rente gut – alles gut» von Michael Cooney. Mittelpunkt im Schwank in zwei Akten ist der arbeitslose Kurt Bachmann (Eric Reichenbach), der durch IV- und andere Betrügereien weiterhin Geld verdient. Er erfindet hilfsbedürftige Hausbewohner, für die er jahrelang Unterstützungsbeiträge ergaunert. Als das Sozialamt auf Kontrollbesuch kommt, beginnt eine witzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie.

Die Theatergruppe der Turnvereine Aeschi besteht ca. zur Hälfte aus STV-Mitglieder und «Nicht-Turnenden». Alle wohnen aber im Ort oder haben einen Bezug dazu. Regie führte dieses Jahr Stefan Huber. Neben der Aufgabe als Regisseur spielte er mit Benni Appenzeller, dem Untermieter von Kurt Bachmann, gleich noch eine tragende Rolle. Die Doppelbelastung meisterte er mit Bravour: «Er hat die Rollen ausgezeichnet besetzt. Aber er hat halt auch hammermässige Schauspieler um sich», sagt die STV Aeschi-Präsidentin begeistert.

Die Neuerung hat sich also bewährt. Nächstes Jahr steht aber wieder eine Turnervorstellung an. «Dann werden wir sicher wieder eine Kindervorstellung einplanen», blickt Melanie Hirt in die Zukunft.