Bereits zum 7. Mal fand am vergangenen Sonntag in Gretzenbach ein ökumenischer Gottesdienst am Arbeitsplatz statt. Nach den Besuchen auf dem Bauernhof, Werkhof der Gemeinde, Autogarage usw. war die Metallbaufirma Schnyder AG, im Grund, der Gastgeber. Damit sollte ein Zeichen gesetzt werden, dass die Kirche sich öffnet und zu den Gläubigen geht. Wo während der Woche gearbeitet wird, also am Puls des Lebens, ist uns Gott nahe und wir können Gemeinschaft erleben. Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe es war sehr gut“. Christa Niederöst und Pfarrer Daniel Müller konnten über 100 Erwachsene und Kinder begrüssen. Der Anlass diente zugleich als Eröffnung des Heimgruppenunterrichtes der ersten Schulklasse. Entsprechend verlasen Mütter mit Kindern den Schöpfungsbericht und die Fürbitten. Mit einem Gespräch wurden die Gastgeber Irma Schnyder, sowie von der 2. Generation Hanspeter und Sybille Schnyder vorgestellt. Die Firma beschäftigt 14 Mitarbeiter, vorwiegend Männer und zwei Frauen. Seit über 50 Jahren sind sie im Bereich Metallbau und Schlosserei tätig und bekannt für innovative und kreative Lösungen aus Stahl, Aluminium usw. Zu den Produkten gehören neben Treppen, Türen, Podesten, Fassaden, noch viele weitere Arbeiten. Die Firma bildet 3 Lernende aus. Bedauerlicherweise gibt es immer weniger Lehrlinge, auf der Branche.
Daniel Müller passte seine Predigt dem Motto an und meinte zum Beginn, dass bei Kleinkindern noch alles gut ist. Aber je älter man wird, in Schule oder Laufbahn, Unzulänglichkeiten nicht mehr übersehen werden und man anders beurteilt wird. Aber aus Fehlern lernt man. Dazu zählte er die Geschichte von König David auf, der klein war, aber ein grosser Herrscher wurde. Es kommt nicht nur auf das Äussere an, sondern Leistung, Umgangsformen und Anpassungsfähigkeit sind wichtig. Am Schluss des Gottesdienstes konnte jede Familie als Souvenir einen Kerzenuntersatz aus Metall, gestiftet vom Gastgeber, entgegennehmen. Zum Dank überreichten die Verantwortlichen den Inhabern für ihr grosses Engagement, das den Besuch erst ermöglichte, köstliche Geschenke. Das eingesammelte Opfer wird zugunsten der Znünikasse der Firma und dem neuen Spielplatz beim Römersaal geteilt. Anschliessend wurden die Anwesenden zu einem herbstlichen Apéro auf dem Betriebsareal eingeladen.
Alois Herzog