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Nach 20 Minuten schon über 60°C: der Selbsttest im geschlossenen Auto

Kollegin Sophie Müller vom Zentralschweizer Fernsehen Tele 1 ist mutig und zum Glück auch körperlich gesund: Sie hat sich unter ärztlicher Aufsicht in der sengenden Hitze in eine Auto gesetzt. Erst stiegen die elektronischen Geräte aus und schliesslich war ihre Körpertemperatur im Fieber-Bereich.

Simone Morger
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In der Hitze wird das Auto zur tödlichen Falle für Mensch und Tier. Wie schnell die Temperatur im Innern eines in der Sonne parkierten Fahrzeugs ansteigt und was das mit dem Körper macht, das wollte Tele-1-Reporterin Sophie Müller wissen. Sie wagte den Selbsttest.

Mit Kamera, Thermometer, Handy-Stoppuhr und einem Wasserglace ausgerüstet, stieg Müller ins Auto. Bei einer Aussentemperatur von 31 Grad Celsius zeigte das Thermometer bereits nach 20 Minuten über 60°C an, das Glace schmolz schnell und auch die GoPro-Kamera gab bei dieser Temperatur den Geist auf.

Herzklopfen und Schweiss

Und die Reporterin? Sie ist offenbar ausserordentlich zäh. Maximal eine Stunde würde sie es im Auto aushalten, prophezeihte Assistenzarzt Konstantin Lieb, der den Test begleitete. Doch Müller stieg erst nach eindreiviertel Stunden aus dem «weit über 60 Grad heissen» Auto aus. Schweissnass und mit einer Körpertemperatur von 38,5°C. «Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so geschwitzt.»

«Das wäre jetzt schon die Definition von Fieber», sagte der Mediziner zur Körpertemperatur. Der Blutdruck war auch dann noch gut, der Puls hingegen ging hoch, um 30 Schläge schneller klopfte das Herz der Frau am Ende des Tests.

Für Sophie Müller war der Test kein grosses Risiko, denn: «Sie ist jung, gesund und fit», so Konstantin Lieb. Für Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen kann eine derartige Situation bis zum Herzstillstand führen.