Was kann der neue Hygiene-Steamer von Laurastar wirklich? Coronaviren abtöten funktioniert, Falten glätten weniger.
Der rote Apparat faucht wie ein kleiner Drache, statt Feuer speit er heissen Wasserdampf aus. Iggi nennt er sich und ist die neuste Entwicklung der Schweizer Marke Laurastar. Beworben wird er als «Dampfglätter, der 99,9 Prozent aller Viren (auch das Coronavirus), Bakterien, Pilze und Milben abtötet.» Was also nun, glätten oder töten?
Beim Test stellt sich heraus, dass Ersteres mit Iggi trotz allem Gefauche ziemlich aufwendig ist. Der Tank ist zwar schnell befüllt, und nach nur zweieinhalb Minuten leuchtet das grüne Licht auf, und es kann direkt losgedampft werden. Das Handling ist, wie das Design, überzeugend. Das Glätten aber zu aufwendig.
Das Kleidungsstück muss dafür auf einen Kleiderbügel gehängt werden, es darf nicht zu tiefe Falten haben, und man braucht Geduld und den mitgelieferten Schutzhandschuh, um sich nicht zu verbrühen. Ein Bügeleisen ist in jedem Fall effizienter. Wer genug Platz im Koffer hat, der ist mit dem handlichen Iggi auf Reisen aber gut bedient und faltenfrei unterwegs.
Auch gut funktioniert es, nur leicht zerknitterte Wollpullover oder Stoffhosen aufzufrischen. Praktisch auch, dass der feine Dampfnebel nicht nur Viren und Bakterien abtötet, sondern auch schlechte Gerüche effizient entfernt. Etwa aus Helmen oder Kissen, die man nicht in die Waschmaschine stecken kann, oder von Kuscheltieren, die nicht in die Waschtrommel hinein dürfen, aber dringend einmal entkeimt werden sollten. Auch das Sofa oder Vorhänge können mit dem kleinen Dampfglätter unkompliziert aufgefrischt werden. Nur ein richtiges Bügeleisen ersetzt der rote Drache leider nicht.