Beamer
Mit diesem Spezialbeamer bringt man ein grosses Bild in einen kleinen Raum – doch das hat seinen Preis

Herkömmliche Beamer hängen im Raum herum und stören mit ihren Kabeln das Bild der gemütlichen Stube. Jetzt gibt es endlich diskretere Ultrakurzdistanz-Beamer.

Sabine Kuster
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Der neue UHZ65UST-Beamer von Optoma.

Der neue UHZ65UST-Beamer von Optoma.

zvg

Wenn der Film extrem spannend ist, fällt höchstens noch Grafik-Pedanten auf, ob die Auflösung des Bildes nun HD oder Ultra-HD ist und ob die Ränder vielleicht etwas unscharf sind. Eher werden Filme heute so scharf geschaut, dass man sich bei Nahansichten von Menschen oder Tieren manchmal fast ekelt ob dem Lupen-Blick.

Was also ist sonst noch entscheidend bei der Infrastruktur um Filme oder TV zu schauen? Dass sie unsichtbar ist. Ausgeschaltet ist der riesige Bildschirm keine Zierde. Ein Beamer kann eine Alternative sein. Doch dafür hängt dann ein an die Decke geschraubter Kasten über den Köpfen, Kabel schlängeln sich von ihm weg und richten ein Durcheinander an.

Die Soundqualität ist so gut, die Software rudimentär

Für Puristen gibt es die Ultrakurzdistanz-Beamer. Die stehen auf dem Sideboard mit nur 30 bis 50 cm Abstand zur Wand. Von dort strahlen sie in einem extrem weiten Winkel, ohne dass Unschärfe entsteht. Zum Beispiel schafft das der UHZ65UST von Optoma. Die Box ist 77 × 50 × 28 cm gross und projiziert in UHD Bilder von 220 × 120 cm Grösse an die Wand. Die Soundqualität ist so gut, dass nicht unbedingt separate Boxen nötig sind.

Der grosse Nachteil: Die Software ist so rudimentär, dass sie viele via Computer oder Netflix eingespeiste Filme nur in HD abspielen kann. Man kann die Software allerdings mittels einer Apple-TV-Box umgehen. Technisch unausgereift und deshalb mühsam ist das Navigieren mit der Fernbedienung. Die Deluxe-Lösung unter den Ultrakurzdistanz-Beamern hat diese Probleme nicht. Der HU85LS von LG kostet mit 6000 Fr. aber auch doppelt so viel.

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