Spielzeit 2019/20 am Luzerner Theater: «Tatort»-Kommissarin spielt die alte Dame

Intendant Benedikt von Peter hat heute das Programm für die Spielzeit 19/20 des Luzerner Theaters vorgestellt. Unter dem Thema «Zeit der Zukunft» sucht es nach der besten aller möglichen Spielstätten – mit prominenten Namen wie Herbert Fritschs «Salome», Delia Mayer als alter Dame oder Heidi Maria Glössner als Prinzessin.

Urs Mattenberger
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Noch bevor die vierte Spielzeit unter der Intendanz von Benedikt von Peter beginnt, wird am 24. August mit einem grossen «Werkstättenfest» das 50-jährige Bestehen der Werkstätten des Luzerner Theaters in der Bürgenstrasse Luzern gefeiert, inklusive Kostümversteigerung. Die Suche nach dem besten aller Spielorte beginnt ebenfalls noch vor der eigenen Saisoneröffnung. Im Rahmen des Lucerne Festival begibt sich das Theater mitsamt dem Luzerner Sinfonieorchester auf eine philosophisch-musikalische Waldwanderung («Ouvertüre dans la nuit») und bespielt mit Ruedi Häusermann eine Mini-«Tonhalle» vor dem KKL.

Intendant Benedikt von Peter vor dem Gebäude des Luzerner Theaters. (Bild: Pius Amrein, Luzern, 20. August 2018)

Intendant Benedikt von Peter vor dem Gebäude des Luzerner Theaters. (Bild: Pius Amrein, Luzern, 20. August 2018)

Offiziell eröffnet wird die Saison im 180 Jahre alten Theater prominent durch das Schauspiel: «Der Besuch der alten Dame» mit Delia Mayer – bekannt aus dem Luzerner «Tatort» - in der Rolle der Claire Zachanassian. «Die alte Dame» steht ab dem 7. September auf dem Spielplan und hat mit der «Café-Bar Güllen» in der Box gar eine eigene Stammkneipe.

«Tanz Luzerner Theater» startet am 26. September mit Gustavo Ramirez Sansanos Choreographie «Tanz 31: Carmen.maquia» zur Musik von Biezats Carmen, gespielt vom Luzerner Sinfonieorchester unter der musikalischen Leitung von Clemens Heil. Im Figurentheater wird ab dem 26. Oktober wieder gespielt.

Neue Zusammenarbeiten

Das Luzerner Theater arbeitet auch 1919/20 mit unterschiedlichsten Partnern zusammen. So hat «Tanz Luzerner Theater» die Ehre, mit «Tanz 32: I am who I am who I am» die 17. Ausgabe des Tanzfestivals «Steps» zu eröffnen. In Kooperation mit dem Schweizerhof wird die Operette «Märchen im Grand Hotel» von Paul Abraham aufgeführt, mit Heidi Maria Glössner als Prinzessin. Auch Herbert Fritsch ist wieder zurück und bringt Richard Strauss’ grosses Bühnenwerk «Salome» auf die kleiner Luzerner Bühne.

Für eine Zusammenarbeit des Luzerner Theater und der Brassband Bürgermusik Luzern wird mit «Dschungel» gar die weltweit erste Brass-Oper von Manuel Renggli und Michael Fehr geschrieben. Der für seine Arbeit an antiken Stoffen bekannte Regisseur Ingo Berk inszeniert «Troja» nach Euripides in einer Bearbeitung von Melinda Nadj Abonji.

Zum Abschluss begeben sich alle drei Sparten auf der nach dem besten aller Spielorte wieder hinaus: Die ehemaligen Tatortstudios in der Viscosistadt werden im Rahmen von «Tatort Frankenstein» vom Luzerner Theater eingenommen. Auf dem Theaterplatz erwacht mit «María de Buenos Aires» von Astor Piazzolla die Seele des Tangos (Inszenierung: Cristina Castrillo). Und im Zeughaus kreiert «Tanz Luzerner Theater» eine installative Tanzperformance in Zusammenarbeit mit der Freien Tanzszene der Zentralschweiz.

Bis am 20. Juni 2020 werden 19 Neuproduktionen, zwei Wiederaufnahmen und ein Gastspiel gezeigt. Mit den Vorbereitungen zu einem Architekturwettbewerb für ein Theater am Theaterplatz bricht die Zeit der Zukunft am Luzerner Theater in der Spielzeit 19/29 definitiv an und wird die beste aller möglichen Spielstätten zur greifbaren Idee.

Vom 13. Mai bis 18. August verkauft das Luzerner Theater ausschliesslich Abos für die Spielzeit 19/20. Abonnenten können sich fest Plätze und Termine sichern und bekommen dafür 10 bis 20 Prozent Ermässigung.