Open-Air
Girls am Herd, Männer am Meer

Im Mittelpunkt des Programms des 26. Chrutwäje-Open-Airs am Aarauer Maienzug steht die Förderung regionaler Bands.

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Chrutwäje

Chrutwäje

Aargauer Zeitung

Stefan Worminghaus

Das Aarauer Chrutwäje-Open-Air bleibt seinen Wurzeln treu. Auch im 26. Jahr steht die Förderung regionaler Bands im Mittelpunkt des musikalischen Programms. Mit Leech, The Vibes, The Freak And The Teacups und Niño ist die Aar(g)auer Szene gut vertreten. Zu den vielversprechenden musikalischen Importen zählen dieses Jahr Valeska, Männer am Meer und Girls in the Kitchen - Letztere übrigens selber alles Männer.

Abschied vom «Hardcore-Aarauer» Michael Fasler gibt die Leitung des Chrutwäje-Open-Airs ab Das 26. Chrutwäje-Open-Air am Maienzug bedeutet den Abschied von OK-Präsident Michael Fasler, der das Amt an Raffaele Castellani übergibt. Vier Jahre hat Fasler die «Chrutwäje» geleitet und zusammen mit dem Trägerverein Chrutwäje by popkultur.ch zahlreichen regionalen Bands eine attraktive Auftrittsplattform vor bis zu 5000 Leuten geboten. Im Interview vor seinem ersten Open Air bezeichnete sich Fasler in Anlehnung an einen Musikstil als «Hardcore-Aarauer», was im Erwachsenen-Slang so viel heisst wie: Ich lebe aus Überzeugung in Aarau und habe nicht vor, so bald von hier wegzugehen. Fasler ist Maienzug-Fan, seit er laufen kann. Sein mittlerweile siebenjähriger Sohn Felix kommt in dieser Beziehung ganz nach dem Vater. Wie Fasler erzählt, hat ihm Felix mitgeteilt, dass er das Chrutwäje-Open-Air organisieren werde, wenn er einmal gross sei. Das dürfte dann spätestens beim 50-Jahr-Jubiläum der Fall sein. (wo)

Abschied vom «Hardcore-Aarauer» Michael Fasler gibt die Leitung des Chrutwäje-Open-Airs ab Das 26. Chrutwäje-Open-Air am Maienzug bedeutet den Abschied von OK-Präsident Michael Fasler, der das Amt an Raffaele Castellani übergibt. Vier Jahre hat Fasler die «Chrutwäje» geleitet und zusammen mit dem Trägerverein Chrutwäje by popkultur.ch zahlreichen regionalen Bands eine attraktive Auftrittsplattform vor bis zu 5000 Leuten geboten. Im Interview vor seinem ersten Open Air bezeichnete sich Fasler in Anlehnung an einen Musikstil als «Hardcore-Aarauer», was im Erwachsenen-Slang so viel heisst wie: Ich lebe aus Überzeugung in Aarau und habe nicht vor, so bald von hier wegzugehen. Fasler ist Maienzug-Fan, seit er laufen kann. Sein mittlerweile siebenjähriger Sohn Felix kommt in dieser Beziehung ganz nach dem Vater. Wie Fasler erzählt, hat ihm Felix mitgeteilt, dass er das Chrutwäje-Open-Air organisieren werde, wenn er einmal gross sei. Das dürfte dann spätestens beim 50-Jahr-Jubiläum der Fall sein. (wo)

Aargauer Zeitung

Original Sechziger-Sound

Die Eröffnung des Abends bestreitet ab 17 Uhr der Aarauer Benno Ernst alias Niño. Im Gepäck hat er seine neue CD «The Entertainer». Niño wird mit seiner Stimme, seiner Gitarre und seinen so einfachen wie spannenden Liedern ein breites Publikum ansprechen. Um 18 Uhr folgen The Freak And The Teacups. Der Kopf der Band, Steven Parry, wird seine Debüt-CD «Where is my tea» auf seiner Hammond-Orgel vorstellen. Alles im originalen Sound aus den Sechzigern mit Übersteuerungen und Bandrauschen.

Als «Explosion im Gehörgang» bezeichnen die Organisatoren die Musik von The Vibes. Heute müsse die Bezeichnung Rock für vieles herhalten, doch meistens handle es sich dann nur um ein «laues Sommerlüftchen». Anders bei The Vibes: Deren kerniger «Dirty Rock 'n' Roll» fegt ab 19 Uhr über die Chrutwäje-Bühne. Um 20.30 Uhr folgt Valeska, die in Hamburg und Zürich wohnt. Valeskas Songs erzählen vom Verlorensein auf Szenepartys oder vom Heimweh im eigenen Wohnzimmer. Mal ernsthaft, mal augenzwinkernd, bahnen sich die schnörkellosen Texte und Melodien ihren Weg unter die Haut der Zuhörer.

Es gibt nicht nur Berner Rock

Um 22 Uhr beginnt das Konzert von Männer am Meer aus dem Berner Seeland. Diese Musik ist etwas vom Überraschendsten, was die Berner Mundartszene derzeit zu bieten hat. Von reiner Komik können die Männer am Meer innerhalb weniger Takte zu Gesellschaftskritik wechseln, von Hip-Hop zu Ska, von Sunshine-Reggae zu Funk, von Bossa Nova zu Crossover. Für ihren Hit «Rägetage» hat kein Geringerer als Kuno Lauener, Sänger von Züri West, den Refrain eingesungen.

Hinter dem Namen Girls in the Kitchen verstecken sich drei Westschweizer, die ab 23.30 Uhr ausgeflippten und dynamischen Elektro-Rock spielen werden. Mit ihren energischen Instrumentierungen und explosiven Beats werden sie das Publikum zum wilden Tanzen verführen. Den Abschluss des Chrutwäje-Open-Airs machen ab 1 Uhr die Aargauer Leech, die für ihren «Experimental Psychedelic Rock» von der Musikkritik und dem Publikum gleichermassen verehrt werden.