Am Mittwoch beginnen die Theatertage mit dem Wörterkiosk von Mark Wetter und dem Geschichten Bau Haus. Beides Projekte, welche sich in erster Linie an ein jüngeres Publikum richten, und dies aus gutem Grund.
Markus Christen
Es kommt nicht von ungefähr, dass sich viele Inszenierungen und Vorführungen während der Theatertage der Kinder im Publikum annehmen. Organisator Mark Wetter widmet einen ausführlichen Teil seines Schaffens seit seinen Anfängen als Theatermacher den jungen Zuschauern und arbeitet auch oft mit Schulen zusammen. «Ich habe in einer Zeit mit Theater begonnen, als es für diese Art der Poesie noch mehr Platz gehabt hat», sagt Wetter.
Projekte wie «Wunder, Worte, Büchertorte» oder «Spi spa spoken words für Kinder», ein Auftritt mit vier Wortakrobaten, sollen sich aber auch an die Erwachsenen richten. «Das sind zeitlose Stücke in einer zeitlosen Sprache für die ganze Familie», erklärt Wetter.
Von Mittwoch bis Freitag, jeweils zwischen 14 und 17 Uhr, haben die Besucher der Theatertage die Möglichkeit, im Geschichten Bau Haus vorbeizuschauen.
Zusammen mit der Illustratorin Stefanie Harjes, der Theaterschaffenden Priska Praxmarer und der Kulturschaffenden Barbara Schwarz werden im Arkadenvorbau Geschichtenlandschaften entworfen, in denen das Leben von Piktogrammfiguren, also den männlichen, weiblichen und geschlechtsneutralen Zeichenfiguren auf Hinweisschildern, gestaltet und erforscht werden soll. Am Samstag und Sonntag wird das Geschichten Bau Haus dann jeweils für eine freie Besichtigung geöffnet.
Förderung der lokalen Kultur
Ins Zentrum der Aufmerksamkeit werden am Freitagabend die lokalen Kulturschaffenden gerückt. Die 3. Lenzburger Kulturnacht bringt im alten Gemeindesaal, bei den Arkaden und in der Galerie Randolph ausschliesslich heimisches und regionales Schaffen auf die Bühne. Insgesamt 19 Aufführungen werden zwischen 19 Uhr und Mitternacht zum Besten gegeben.
Für Mark Wetter ist denn auch die Förderung von lokaler Kultur ebenso entscheidend und wichtig wie die Gewissheit, mit grossen Produktionen auf sich aufmerksam machen zu können. Lenzburg, zwischen den grösseren Städten Aarau und Baden gelegen, kann so auf seine individuellen Ausprägungen hinweisen.
Dass grosse Produktionen an den Theatertagen auch und ebenso wichtig sind, zeigt sich an den geladenen Theatergruppen, die im alten Gemeindesaal aufgeführt werden und die grossen Themen des Lebens erkunden.
Das Stück «Ex - hübenwiedrüben» oszilliert zwischen dem Übergang von Leben und Tod. «Orlando» thematisiert die Unterschiedlichkeiten und Abstufungen zwischen Mann und Frau und bringt sie auf die Bühne.