Russland
Terror in Russland: Sorgen Amerikaner jetzt in Sotschi für Sicherheit?

Nach den beiden Sprengstoffanschlägen im russischen Wolgograd haben die USA der Regierung in Moskau eine engere Zusammenarbeit beim Schutz der bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Sotschi angeboten.

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Russische Sicherheitskräfte in der Region Sotschi

Russische Sicherheitskräfte in der Region Sotschi

Keystone

Die US-Regierung sei zu einer "vollständigen und umfassenden Unterstützung" bereit, teilte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats am Montag in Washington mit. Sie solle "dem Schutz der Athleten, der Zuschauer und anderer Teilnehmer" dienen.

Zwei Anschläge

In der 700 Kilometer vom Badeort Sotschi am Schwarzen Meer entfernten Grossstadt Wolgograd hatte sich am Montagmorgen ein Selbstmordattentäter in einem Bus in die Luft gesprengt und 14 Menschen mit in den Tod gerissen.

Die Wucht der Explosion war gewaltig.
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Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben.
Weitere 19 Personen wurden teils schwerverletzt.
Polizisten suchen die Umgebung mit Spürhunden ab.

Die Wucht der Explosion war gewaltig.

Keystone

Erst am Sonntag hatte es in Wolgograd ein Selbstmordattentat mit 17 Toten gegeben. Die Behörden gingen von einem Zusammenhang zwischen beiden Anschlägen aus. Präsident Wladimir Putin ordnete umgehend landesweit verschärfte Sicherheitsvorkehrungen an.

Unruheregion Kaukasus

Hinter den Taten werden Islamisten vermutet. Wolgograd, das frühere Stalingrad, liegt nahe der unruhigen Kaukasusregion. Islamistische Rebellen wollen im Nordkaukasus einen islamischen Staat errichten. Russlands Regierung steht angesichts der Winterspiele, die am 7. Februar in Sotschi beginnen, enorm unter Druck.

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, verurteilte die Attentate am Montag. Er sei "sicher, dass alles getan wird, um die Sicherheit der Athleten und aller Teilnehmer der Olympischen Spiele zu gewährleisten", teilte er mit. Den russischen Behörden sprach Bach sein "Vertrauen" aus.