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Der italienische Ex-Profifussballer Davide Capello fuhr gerade über das Morandi-Viadukt, als dieses einbrach – und er in die Tiefe stürzte.
Der italienischen TV-Station Sky TG24 sagte der Ex-Profi Davide Capello (33): «Erst hörte ich ein Geräusch, dann brach alles zusammen.» Capello fiel in seinem Wagen 30 Meter in die Tiefe – und fand sich unverletzt in den Trümmern der Brücke wieder. Nicht einen Kratzer soll er abbekommen haben Für Capello ist das ein grosses Wunder.
Il racconto del savonese Davide Capello è da pelle d'oca. Un miracolo che sia ancora vivo. #Genova https://t.co/JTfyJ1KLyw
— Luciano Lucio Parodi (@parodi_lucio) August 14, 2018
Capello war unter anderem Torhüter beim sardischen Fussballklub Cagliari Calcio, zuletzt Torwarttrainer bei Savona. Mittlerweile hat er dem Profifussball den Rücken gekehrt. Capello stammt aus der Stadt Nuoro auf Sardinien.
Am Dienstagmittag war während eines schweren Unwetters der Polcevera-Viadukt - auch Morandi-Brücke genannt - auf der vierspurigen Autobahn A10 in mehr als 40 Metern Höhe auf einem etwa 100 Meter langen Stück eingestürzt. Um die 30 Fahrzeuge waren zu der Zeit auf der Brücke unterwegs: Autos wurden in die Tiefe gerissen, Lastwagen stürzten in den Fluss Polcevera.
Nach dem verheerenden Einsturz der Autobahnbrücke rückt die Frage nach der Ursache für die Katastrophe in den Fokus. Die Suche nach Überlebenden in den Trümmern ging auch in der Nacht zu Mittwoch weiter. Am Morgen lag die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer bei 35, wie das Innenministerium mitteilte. Unter den Opfern seien auch drei Minderjährige im Alter von acht, zwölf und 13 Jahren.
Der frühere Verkehrsminister Graziano Delrio sagte laut Nachrichtenagentur Ansa, es sei respektlos gegenüber den Opfern, politische Spekulationen aufzuwerfen.
Die Brücken-Katastrophe lässt in Italien die Alarmglocken schrillen. Laut der Tageszeitung "La Repubblica" sind um die 300 Brücken und Tunnel marode. Grund dafür seien die veraltete Infrastruktur und die lückenhafte Instandhaltung. (nch/sda)