Startseite
Blaulicht
Vor knapp drei Wochen verunglückte auf der Kartbahn in Roggwil ein 31-jähriger Aargauer tödlich. Noch sind die Untersuchungen zum tragischen Unfall nicht abgeschlossen, erste Ergebnisse liegen aber vor. Demnach trifft die Bahnbetreiber keine Schuld – es konnten keine technischen Mängel gefunden werden. Nun werden auch medizinische Probleme überprüft.
Warum der 31-jährige Töff-Mechaniker aus dem Aargau ums Leben gekommen ist, ist nach wie vor noch nicht ganz klar. Ausgeschlossen werden kann inzwischen allerdings ein technischer Mangel an seinem Go-Kart.
Wie die Berner Kantonspolizei bestätigt, trifft die Kartbahnbetreiber beim aktuellen Stand der Ermittlungen keine Schuld: «Die Ermittlungen sind nach wie vor im Gange und dürften noch eine Weile in Anspruch nehmen. Nach ersten Erkenntnissen liegt dem Unfall keine technische Ursache zu Grund.»
Wirklich erleichtert kann Vasilios Pournaras, stellvertretender Geschäftsführer der Kartbahn Roggwil, darüber nicht sein: «Leider können wir nicht ändern, was geschehen ist», sagt er gegenüber TeleM1. Er selbst leistete beim Unfall erste Hilfe und der Schock sitzt bei ihm noch tief: «Meine Gedanken sind bei der Familie.»
Im Vordergrund der weiteren Untersuchungen dürfte nun die Prüfung von medizinischen Problemen beim verstorbenen Fahrer stehen. Der 31-jährige Aargauer war in einer Kurve geradeaus gefahren und in eine Bande geprallt. Er erlag im Spital seinen Verletzungen.
Am 11. November hatten sich Auto- und Motorradhändler auf der Kartbahn «Race Inn» im Bernischen Roggwil zu einem Teamevent getroffen. Unter ihnen ein Motorrad-Mechaniker aus dem Kanton Aargau. Der 31-Jährige kollidierte in der Finalrunde in einer Linkskurve mit der Bande. Durch den Aufprall wurde er so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später im Spital starb.
Zuvor hatte das Bahnpersonal einige Fahrer wegen zu aggressiver Fahrweise verwarnt und gar mit einer Sperre gedroht.
Zuletzt haben laut den Betreibern zwar mehrere Gruppen den Besuch auf der Kartbahn wegen des Unfalls abgesagt. Dennoch geht der Alltag auf der Rennstreck weiter – allerdings ohne den funktionstüchtigen Go-Kart des Verunfallten. Pournaras hat das Fahrzeug aus Pietätsgründen aussortieren lassen.
Bereits vor sieben Jahren kam es in Roggwil zu einem tragischen Todesfall. Eine 19-Jährige wurde Ende November 2010 von ihrem Schal erwürgt, der sich während der Fahrt löste und im Kart verfing.
Die Betreiber der Kartbahn traf damals keine Schuld, wie die Staatsanwaltschaft Emmental-Oberaargau entschied. Die Veranstalter hatten ihre Sorgfaltspflicht nicht verletzt. Die Ermittlungen gegen das «Race-Inn» wurden im Februar 2011 eingestellt. (edi)