Entdeckt wurde das Feuer von einer Nachbarin der Mühlenbetreiber: «Das Feuer hat sich unheimlich rasch ausgebreitet. Als ich ins Freie kam, stand die Futtermühle bereits im Vollbrand.» Die sofort alarmierte Feuerwehr Auw/Beinwil, die von der Stützpunkt Feuerwehr Muri unterstützt wurde, konzentrierte sich vorerst auf den Schutz der zwei unmittelbar bei der brennenden Mühle stehenden Wohnhäuser.
Die Bewohner wurden sicherheitshalber sofort evaquiert. Dank dem überlegten und konzentrierten Einsatz der über 100 am Löscheinsatz beteiligten Feuerwehrleute konnten die beiden Gebäude vor einem Übergriff der lodernden Flammen geschützt werden.
Traditionsbetrieb total vernichtet
Futter- und Mehlmühle – letztere ist in ihren Ursprüngen gegen 400 Jahre alt – konnten nicht mehr gerettet werden. Das gesamte Produktionsgebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Allein der Gebäudeschaden dürfte in die Millionen gehen. Laut der Besitzerfamilie Villiger waren die Anlagen auf dem neuesten Stand. Gross wird auch der wirtschaftliche Schaden sein. Die Mühle, welche inklusive aller Aushilfen bis zu 15 Personen beschäftigt hat, wird wohl auf Monate hinaus nicht mehr produzieren können und bereits vorhandenen Bestellungen und Aufträge anderweitig vergeben müssen. Für die Familie Villiger eine riesige Tragik.
Die Eichmühle, die in einem kleinen Weiler zwischen Beinwil/Freiamt und Auw liegt, ist in der Region bestens bekannt. Hier wird seit rund 400 Jahren Mehl gemahlen. Früher gehörte zum Gebäudekomplex sogar eine eigene Bäckerei. Die Brandursache ist Gegenstand der Ermittlungen. Nach ersten Erkenntnissen ist das Feuer in der Futtermühle ausgebrochen. Dort war wegen der laufenden Erntezeit die Trockungsanlage für die Maistrocknung seit Tagen rund um die Uhr in Betrieb.