Nach Pocket-Bike-Unfall: Todes-Kette kommt weg

Die heutige Ketten-Sperre beim Badiparkplatz in Menziken hat im Sommer einen 13-jährigen Pocket-Bike-Fahrer das Leben gekostet. Sie soll nun einer besser sichtbaren Abschrankung weichen. Der Gemeinderat hat ein Baugesuch eingereicht.

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Todeskette

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Aargauer Zeitung

Peter Siegrist

Update

Am 6. August war es bei der Skateboardanlage bei der Menziker Badi zu einem tragischen Unfall gekommen. Ein Schüler war auf dem mit einem Fahrverbot belegten Uferweg mit einem Mini-Cross-Töff Richtung Badiparkplatz unterwegs. Dabei übersah er offensichtlich die auf der der Höhe der Skateboardanlage quer über den Weg gespannte Absperrung und blieb in ihr hängen. Der Junge verletzte sich schwer und verstarb wenig später im Spital. Südlich des Badiparkplatzes in Menziken beginnt mit dem Wynauferweg die Naherholungszone. Vor 15 Jahren hatte die Gemeinde Menziken das Fahrverbot mit einer Absperrung gesichert und zwischen drei Pfosten eine metallene Kette gespannt. Zum Schutz der Spaziergänger und Kinder. Wiederholt hatten Autofahrer ihre Fahrzeuge auf dem Uferweg parkiert, Velofahrer den Weg für ihre Ausflüge benützt. (psi)

Noch hängt in Menziken beim Badiparkplatz auf der Seite der Skateboardanlage eine Kette quer über Weg. Erinnerungsstücke und Grablampen erinnern an den tödlichen Unfall vom 6. August, dem ein Menziker Schüler zum Opfer gefallen ist. Die Untersuchungen zum Unfallhergang sind weiterhin pendent, ein Bericht liegt noch nicht vor. In Meinungsäusserungen aus der Bevölkerung war die Art der Absperrung zum Teil kritisiert worden, ebenso hatte der Vater des verunfallten Jungen, angekündigt, er lasse abklären, ob die Absperrung mit der Kette den gültigen Signalisationsvorschriften entspreche.

Gemeinderat handelt

Bereits kurz nach dem Unfall hatte Gemeinderat Ueli Rindlisbacher gegenüber der Aargauer Zeitung erklärt, «wir möchten diese Kette aus emotionalen Gründen weghaben.» Gemeindeammann Annette Heuberger erklärt, die Gemeinde habe die Situation beim Übergang Parkplatz - Spazierweg mit Fachleute diskutiert. Jetzt wolle die Gemeinde unabhängig von der laufenden Untersuchung oder einer allfälligen Klage seitens der Familie des Verunfallten eine Änderung. «Wir wollen nicht zuwarten», sagt Heuberger, «wenn wir jetzt handeln, tangiert das die Untersuchung nicht.

Bauvorlage für Schranke

Die Behörde hat sich entschieden, die drei Pfosten und die heutige Kette zu entfernen und durch eine neue Absperrung zu ersetzen. «Die Wegsperre dient der Öffentlichkeit, damit nur Berechtigte den Uferweg und den Feldweg in Richtung Maihuserstrasse befahren können.

Den ganzen Artikel und den Kommentar von Peter Siegrist lesen Sie morgen exklusiv im Regionalteil Wynental-Suhrental der Aargauer Zeitung.