Nach dem Brandanschlag wird im Sekundarschulhaus in Sins mit Hochdruck saniert. Bis auf wenige Zimmer soll das Schulhaus nach den Frühlingsferien unterrichtsbereit sein. Von den Tätern fehlt allerdings weiterhin jede Spur.
Fabian Muster
Der Brandanschlag auf das Sinser Sekundarschulhaus hat nicht nur den Schulunterricht im Gebäude komplett verunmöglicht (siehe Update), sondern auch die Schüler und Lehrer schwer belastet. Doch das ist mittlerweile Schnee von gestern: «Es herrscht eine sehr gute Stimmung», sagt Schulleiter Roland Birrer, «obwohl alles improvisiert ist und uns manchmal gewisse Schulmaterialien fehlen.»
Die 220 betroffenen Real-, Sekundar- und Bezirksschüler werden zurzeit in den Räumen des alten Primarschulhauses sowie des Kirchgemeindehauses jeweils für mindestens drei Lektionen pro Tag unterrichtet. «Meistens warens mehr Stunden, weil Klassen tageweise auf Exkursionen gingen oder sich sportlich betätigten», sagt Birrer.
In der Nacht auf Donnerstag, 25. März, haben Vandalen das Sekundarschulhaus Sins verwüstet. Im Lavabo eines Schulzimmers wurde Feuer gelegt, im Korridor Turnsäcke angezündet und im Computerraum mehrere Monitore zerkratzt und auf den Boden geworfen. Durch den Brand wurde das ganze Gebäude verrusst und muss nun gereinigt sowie saniert werden. Der Unterricht im Gebäude ist derzeit nicht möglich. Weiterhin fehlt von den Tätern jede Spur, wie Kantonspolizei-Pressesprecher Rudolf Woodtli gestern auf Anfrage erklärte. Hinweise nimmt die Kantonspolizei Muri unter 056 675 76 20 entgegen. (fam)
Brandzimmer wird rückgebaut
Nach den Frühlingsferien soll der reguläre Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Mit den Putzarbeiten sind die Handwerker bereits im oberen Stockwerk des Gebäudes angelangt. Diese müssten bis Ende dieser Woche abgeschlossen sein, wie Daniel Frank ausführt. Der Architekt koordiniert die Instandstellung des Schulhauses.
Doch für einige Schüler wirds nicht reichen: «Mit den vier am meisten verwüsteten Zimmern im Obergeschoss, wo der Brand gelegt wurde, werden wir nicht fertig.» Wegen der starken Verrussung und Verrauchung bleiben zwei Zimmer gar «mindestens für zehn Wochen blockiert», schätzt Frank. «Das Brandzimmer muss bis auf den Rohbau zurückgebaut werden.» Schulleiter Birrer sucht daher nach einer Alternative für die betroffenen Klassen. Wie die aussehen könnte, ist jedoch noch unklar.
Oft stellt sich die Frage, ob nur geputzt oder etwas von Grund auf saniert werden soll. Wo eine Sanierung die Versicherungssumme übersteigt, müsste die Gemeinde den restlichen Betrag übernehmen. An der Sitzung von Montag wird der Gemeinderat über die Anträge der Schulleitung befinden.