Brand
Mysteriöser Brand im Habsburger Wald

In einem Waldstück im Habsburger Wald zwischen Hausen und Scherz brannte es am Dienstagnachmittag. Eine kleine Unachtsamkeit könnte zum Brand geführt haben, der grossen Schaden anrichtete.

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Brandherd

Brandherd

Aargauer Zeitung

Peter Belart

Die beiden Fünftklässler Janis Arrigoni und Benjamin Ackermann gehen voraus. Quer durch das von Brandasche geschwärzte Waldgebiet. Mit jedem Schritt wirbeln sie Staub und Asche auf. Unheimlich. Fast wie im Film. Oder in einem Katastrophengebiet. «Ich habe eine Vermutung, wo der Brand gelegt wurde», sagt Janis. Dort oben angekommen, weist er auf einen halb verbrannten Asthaufen. Die Asche sieht tatsächlich etwas anders aus. «Hier könnte es doch gewesen sein, oder was meinen Sie?»

Die Buben sind betroffen. «Es ist so schade um die schönen Bäume und um die ganze Natur. Es war doch auch die Heimat der Tiere. Ich habe hier schon einmal einen Hasen beobachtet.»

Der Alarm kam um 14.15 Uhr

Andreas Brönnimann gibt Auskunft über Einzelheiten rund um den mysteriösen Brand im Habsburger Wald. Er war als Vizekommandant der Feuerwehr Windisch-Habsburg-Hausen auf dem Brandplatz und fungierte dort als Einsatzleiter. «Der Alarm kam am Dienstagnachmittag um 14.15 Uhr. Zwischen Hausen und Scherz trafen wir auf einen grossflächigen Brand.» Die Feuerwehr ging mit zwei Tanklöschfahrzeugen gegen die Flammen vor, die auf einer Fläche von ungefähr 60 mal 150 Metern das ganze Unterholz einäscherten.

Brennbare Pflanzenteile hatte es in diesem Sturmgebiet in Hülle und Fülle. Und obwohl man ja eher im Sommer an Waldbrände denkt, hat die trockene Witterung der letzten Woche dafür gesorgt, dass das Feuer Nahrung im Überfluss hat und sich rasch ausbreiten konnte. So galt denn die erste Priorität der Eindämmung des Feuers, zumal der Wind auffrischte. Um den Wassernachschub zu sichern, wurde noch die Stützpunktfeuerwehr Baden aufgeboten, die eine ungefähr einen Kilometer lange Leitung legte. Insgesamt waren um die 70 Mann vor Ort, die bis um 17.30 Uhr im Einsatz waren. Die Brandwache wurde dann nachts um halb zehn abgebrochen.

Über die Brandursache ist noch nichts bekannt. Dazu Brönnimann: «Es ist Sache der Kantonspolizei, dem nachzugehen.» Möglicherweise war es eine kleine Unachtsamkeit, die so grossen Schaden anrichtete. Eine grosse Zahl junger Bäume scheint abgestorben zu sein. Der Unterwuchs ist verbrannt. Ein trauriges Bild.

Deshalb mahnt Vizekommandant Brönnimann: «Bei dieser Trockenheit ist beim Feuern im Freien grösste Vorsicht geboten. Am besten sollte man solches jetzt gänzlich unterlassen.»