Dem ersten Jurabergfest auf der Hinteren Schmiedenmatt war ein grosser Erfolg beschieden Von Beginn an und bis spät in die Nacht waren alle Plätze besetzt beim ersten Jurabergfest auf der Hinteren Schmiedenmatt. Aber es wurde nicht nur gefestet.
Eveline Heer Stark
Mit peppigem Ohrenschmaus eröffnete die Musikgesellschaft Farnern das Fest am Morgen bei Sonnenschein in der Gartenwirtschaft. Das Zusammenspiel verschiedener Generationen spiegelte sich sowohl bei den Musikanten als auch im Publikum ab. Diesem wurde aber nicht nur Speis, Trank und Musik geboten, sondern auch Informationen. So konnte etwa Peter Brügger vom Solothurner Bauernsekretariat mit seiner Ansprache manch einem Juraspezialisten Wissenszuwachs vermitteln und sorgte für einige Aha-Erlebnisse. Er berichtete über wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Aspekte.
Woher der Name stammt
62 Sömmerungsbetriebe bieten ebenso vielen Familien nur schon im Kanton Solothurn eine Existenz und beherbergen an die 800 Rinder, dazu zählen die Hintere Schmiedenmatt mit Herbetswil und das Hofbergli mit Günsberg. Eine riesige Artenvielfalt, unterstützt durch sorgfältige Bewirtschaftung, lässt auch die Natur prächtig gedeihen und bietet nicht nur den Menschen ein Erholungsgebiet. Dass die Veränderungen in der Landwirtschaft auch die Jurahöhen betreffen, versteht sich von selbst. Verwaldungen, Nutzungsmöglichkeiten, aber auch Stallungen, Zufahrten sowie Wasser- und Stromversorgungen waren und sind immer noch aktuelle Themen. Nicht zuletzt sollen den Bergfamilien zeitgemässe Wohn- und Einkommensverhältnisse geboten werden, um diese einzigartige Natur aufrechterhalten zu können.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Schmiedenmatt von Schmittenmatt abstammt und wegen der Eisengewinnung ihren Namen fand. Im Mittelalter waren es Adelige, aber auch Randgruppen, die sich auf dem Berg niederliessen. Später kauften sich Gruppen von Bauern und Pferdezuchtgenossenschaften Bergbetriebe.
Über Grenzen hinweg
Sechs Sömmerungsbetriebe engagierten sich beim ersten Jurabergfest, einem Fest über die Grenzen hinweg, wie Brügger es nannte, da zwei Kantone, drei Bezirke und fünf Gemeinden mitwirkten: Hofbergli, Hintere und Vordere Schmiedenmatt, Hinteregg, Farnerer Stierenberg und Buchmatt. Brügger bezeichnete sie als eine innovative, vorausschauende Gruppe motivierter Bergfamilien.
Weiteres Highlights am Fest bildeten Örgelimusik, Alphornbläser und Treichlergruppen sowie der Vierspänner der Firma Feldschlösschen.
Gibts ein zweites Jurabergfest?
Unter den Organisatoren ist man sich einig: Ein riesiger Publikumsaufmarsch, schönes Sommerwetter, friedliche und gut gelaunte Gäste sind der Dank für die grosse Arbeit. Einig ist man sich weiter, dass man mit einem so guten Anklang nicht gerechnet hatte. Ob das Fest ein einmaliges war oder nicht, darüber will man in den nächsten Tagen entscheiden.